Der erwirtschaftete Umsatz entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung in Lokalwährung von 14,6% und in Schweizer Franken von 3,8%. Der EBITDA erhöhte sich um 27,7% auf 202,2 (178,9) Mio CHF, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Bruttomarge lag bei 54,2 (52,9)%. Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Dufry die Erwartungen der Marktbeobachter übertroffen. Von AWP befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 1’460,1 Mio CHF, einem EBITDA exklusiv Restrukturierungskosten von 194,9 Mio CHF gerechnet.
Negative Wechelkurseinflüsse
Das organische Wachstum lag in den ersten neun Monaten bei 9,3%, neue Konzessionen trugen 4,2% zur Umsatzsteigerung bei. Die Umrechnung in Schweizer Franken hat das Ergebnis mit 9,8% negativ beeinflusst. Die Regionen Südamerika, Eurasien und Afrika haben sich gemäss Dufry gut entwickelt und weisen weiterhin zweistellige Wachstumsraten aus. Allerdings sei wie erwartet in den Regionen Europa und Nordamerika & Karibik eine Abschwächung eingetreten, so Dufry.
Alitalia-Situation belastet Europa-Geschäft
In Europa wurde das Geschäft am Flughafen in Mailand weiterhin von der Situation bei Alitalia belastet. In Nordamerika & Karibik hat sich die Situation seit dem zweiten Quartal nicht verändert. Aufgrund des erstarkten Schweizer Frankens, vor allem im Verhältnis zum US-Dollar, seien die Zahlen in den Regionen Nordamerika & Karibik und Südamerika sowie in geringerem Masse auch Eurasien negativ beeinflusst worden, schreibt der Reisedetailhändler. Zu konstanten Wechselkursen wies Südamerika ein Plus von 28% und die Region Nordamerika & Karibik eine flache Umsatzentwicklung aus.
Weiterhin gut positioniert
Dufry habe bis jetzt gute Leistungen erbracht, was auch das organische Wachstum und die weitere Margenverbesserung zeige, wird CEO Diaz zitiert. Aufgrund der breiten geografischen Diversifikation sei Dufry auch in turbulenten Zeiten wie diesen gut positioniert. Die sich verschlechternden wirtschaftlichen Bedingungen sowie die Krise an den Finanzmärkte hätten in den letzten Monaten auch die Passagierzahlen beeinflusst. Diaz schliesst nicht aus, dass diese Entwicklung auch noch einige Zeit anhält.
Optimistische Verkehrsprognosen
Er glaubt aber, dass die Reisedetailhandelsindustrie weniger stark von wirtschaftlichen Abschwüngen belastet wird als andere Branchen. Dies werde auch durch die neuesten Verkehrsprognosen bestätigt, welche in den nächsten Jahr insgesamt von einem Passagierwachstum ausgehen würden, so der Dufry-Chef. (awp/mc/ps/06)