Der Umsatz erhöhte sich um 21,4% auf 1’135,1 (VJ 934,8) Mio CHF. Dabei wirkten sich Währungseffekte mit 2,2 Prozentpunkten sowie die Konsolidierung von Hudson und neue Projekte mit 35,5% positiv auf die Entwicklung aus.
Bruttogewinn auf 631,5 Mio Franken gesteigert
Der Bruttogewinn stieg um rund 24,4% auf 631,5 (507,8) Mio CHF und die Marge auf 55,6 (54,3)%. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA erhöhte sich um 10,0% auf 133,7 (121,6) Mio CHF, die Marge lag bei 11,8 (13,0)%. Die tiefere Marge sei auf die Konsolidierung mit Hudson und die unterschiedliche Saisonalität der Kostenstruktur zurückzuführen, teilt der Reisedetailhändler am Mittwoch mit. Die Gruppe reduzierte die Fixkosten um 27 Mio CHF und konnte dadurch den Einfluss des Umsatzrückgangs auf die Profitabilität abschwächen.
Reingewinn nach Minderheiten unter Erwartungen
Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn vor Minderheiten von 33,4 (55,5) Mio und nach Minderheiten von 10,4 (28,0) Mio CHF. Damit hat Dufry die Erwartungen der Analysten beim Umsatz und Bruttogewinn übertroffen und beim Betriebsergebnis erfüllt. Nur der Reingewinn nach Minderheiten ist leicht tiefer ausgefallen. Die Experten (AWP-Konsens) hatten im Vorfeld einen Umsatz von 1’124,3 Mio CHF, einen Bruttogewinn von 621,7, einen EBITDA von 133,9 Mio CHF und einen Reingewinn von 12,4 Mio CHF prognostiziert.
Nettoverschuldung deutlich reduziert
Die Nettoverschuldung reduzierte sich per Ende Juni auf 722,5 Mio CHF. Ende 2008 lag diese noch bei 824,2 Mio CHF. Zu dieser positiven Entwicklung habe die Verbesserung beim Net Working Capital sowie das Kostenreduktionsprogramm beigetragen, so Dufry. In den einzelnen geografischen Regionen schlossen Afrika und Südamerika mit einem einstelligen prozentualen Umsatzrückgang noch am besten ab. In Afrika sank der Umsatz um 5,4% auf 87,6 (92,6) Mio und in Südamerika um 8,4% auf 284,0 (310,2) Mio CHF.
Europa-Umsatz um knapp ein Fünftel eingebrochen
In Europa setzte Dufry 19,4% weniger um und erzielte in der Berichtsperiode einen Umsatz von 160,6 (199,3) Mio CHF. Dabei verzeichnete die Gruppe in Italien einen noch stärkeren Einbruch. Dies sei aber auf die Umverteilung der Alitalia-Flüge im zweiten Quartal 2008 zurückzuführen. Dieser Effekt werde aber im zweiten Halbjahr 2009 auslaufen. Die Region Eurasien erzielte einen um 13,0% tieferen Umsatz von 109,0 (125,3) Mio CHF. Nach der Übernahme von Hudson im Vorjahr hat Dufry ihre operativen Tätigkeiten in Nordamerika und der Karibik neu gruppiert.
«Krisenresistentes» Geschäftsmodell von Hudson
Die Region Mittelamerika & Karibik umfasst nun alle Geschäfte der vormaligen Region Nordamerika & Karibik mit Ausnahme des US-Geschäfts. Der Umsatz sank um 18,8% auf 150,5 (185,3) Mio CHF. Die Region Nordamerika, welche nun Hudson sowie die bereits zuvor gehaltenen US-Betriebe von Dufry umfasst, erzielte einen Umsatz von 343,5 Mio CHF. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum habe das Geschäftsmodell von Hudson gut abgeschlossen und sich als krisenresistent erwiesen, so die Gruppe.
Stabilisierung bei Passagierzahlen
Dufry sieht bei den Passagierzahlen eine Stabilisierung. Diese hätten sich nun bei rund 8% unter Vorjahr eingependelt. Die Prognosen würden nun von einer schrittweisen Verbesserung ausgehen, heisst es weiter. Nach dem schwierigen Geschäftsjahr 2009 will Dufry seine Wachstumsstrategie weiterführen. Das Unternehmen ist überzeugt, dass es anhaltendes externes Wachstum in der Reisedetailhandelsindustrie gibt. (awp/mc/ps/03)