Durchzogene Bilanz der Schweizer Bonbonhersteller

Diese Einbussen konnten mit gesteigerten Inlandverkäufen wertmässig nicht ganz aufgefangen werden, wie der Branchenverband Biscosuisse am Monbtag mitteilte.


Gesamtumsatz auf Vorjahreshöhe
Der Gesamtabsatz (Inland und Export) von industriell hergestellten Schweizer Zuckerwaren (zuckerhaltige und zuckerfreie Bonbons, Kaugummis, Dragées, Marzipan, der Heilmittelgesetzgebung unterliegende Husten- und Halsbonbons usw.) stagnierte im Jahr 2008 mit 28’605 Tonnen in etwa auf Vorjahresniveau (2007: 28’652 Tonnen). Während insbesondere bei den Weichbonbons (+ 16,5 %) und bei den anderen geformten Zuckerwaren Mehrverkäufe erzielt werden konnten, verkauften sich Hartbonbons, Dragées sowie Gelée- und Gummibonbons schlechter. Wie in den Vorjahren stieg der Anteil an zuckerfreien Produkten an und zwar um 5,1 % auf 58,3 %. Beim Gesamtumsatz musste die Branche mit 332 Mio. Franken eine Einbusse von 1,3 % in Kauf nehmen.


Schweizer konsumieren 3,5 kg Zuckerwaren jährlich
Im Inland konnte die Schweizer Zuckerwaren-Industrie im Jahr 2008 mit 8’090 Tonnen gegenüber dem Vorjahr eine Mehrmenge von 2,7 % absetzen, was zu einem um 2,8 % auf 108 Mio. Franken gesteigerten Umsatz führte. Der Import von Zuckerwaren stieg gegenüber dem Vorjahr mengenmässig um 6,9 % an, was für die einheimischen Hersteller eine erneute Reduktion ihres Inlandmarktanteils von 31,0 % auf 30,1 % bedeutet. Im Inland wurden insgesamt 26’835 Tonnen importierte und einheimische Zuckerwaren abgesetzt. Daraus lässt sich ein durchschnittlicher Pro-Kopf-Konsum von 3,5 kg ableiten, was 200 g mehr als im Vorjahr ausmacht. Der Anteil an zuckerfreien Artikeln am Inlandkonsum nahm von 19,9 % auf 25,2 % zu.


Rückläufiger Exportanteil
Im Export hatten die Schweizer Zuckerwarenhersteller erstmals seit sechs Jahren eine Einbusse hinzunehmen. Sie setzten im Jahr 2008 mit insgesamt 20’515 Tonnen 1,2 % weniger Produkte als im Vorjahr ab. Der erzielte Umsatz verminderte sich um 3,1 % auf 223,8 Mio. Franken. Der Anteil an zuckerfreien Produkten nahm leicht ab und machte noch 64,9 % aus (2007: 65,2 %). An der Spitze der gut 90 Exportmärkte für Schweizer Zuckerwaren stand erneut Deutschland mit 21,6 % Exportanteil vor den USA (18,5 %), Frankreich (14,6 %) und den Niederlanden (8,5 %). In verschiedenen EU-Ländern, insbesondere in Deutschland, Österreich, Italien, der Tschechischen Republik, Rumänien und Bulgarien, konnten die Schweizer Bonbonhersteller ihre Position ausbauen. Erfreuliche Mehrverkäufe wurden zudem mit Kunden in China und der Russischen Föderation erzielt. Auf verschiedenen Märkten (USA, Frankreich, Niederlande, Belgien usw.) mussten Minderverkäufe hingenommen werden. Der im Vergleich zu anderen Branchen der Nahrungsmittel-Industrie hohe Exportanteil an der Gesamtproduktion ging gegenüber dem Vorjahr von 72,5 % auf 71,7 % leicht zurück.


Hoffen auf Terrainrückgewinn
Die 14 Schweizer Zuckerwarenhersteller beschäftigen in etwa 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Branche hofft auf einen Terrainrückgewinn im Exportgeschäft und setzt sich zum Ziel, auf dem relativ gesättigten Inlandmarkt ihren Marktanteil zu halten. Mit Liebe zum Metier entwickelte Produkte mit einer konstant hohen Qualität und die Innovationskraft der Branche sind entscheidende Voraussetzungen dafür. (biscosuisse/mc/ps)

Exit mobile version