Darin werden der spanischen Regierung und dem italienischen Unternehmen illegale Absprachen bei der Transaktion vorgeworfen. Die CNMV müsse eine Untersuchung einleiten, forderte die PP.
An die Methoden der Mafia erinnert
Der Einstieg der Italiener bei Spaniens führendem Stromversorger erinnere an die Methoden der Mafia, kritisierte der PP-Abgeordnete Vicente Martínez Pujalte. Die «Paten» seien Industrieminister Joan Clos und der Wirtschaftsberater von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero, David Taguas, gewesen. Beide hatten sich vor dem Einstieg des italienischen Konzerns mit Enel-Chef Fulvio Conti getroffen. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass ein Unternehmen mit staatlicher Beteiligung wie Enel die Kontrolle über einen spanischen Energieversorger erhalte, forderte Pujalte. Enel ist zu rund 30 Prozent in Staatsbesitz.
Mit Versprechen gelockt
Nach Überzeugung der Opposition hat die spanische Regierung Enel mit dem Versprechen gelockt, dem Konzern per Dekret volle Stimmrechte bei Endesa zu gewähren. Nach spanischem Recht gilt für ausländische Unternehmen mit staatlicher Beteiligung eine Stimmrechtsbeschränkung von drei Prozent. Sollte die PP wieder an die Macht kommen, werde sie die Operation wieder rückgängig machen, sagte Pujalte. Enel hat sich inzwischen fast 25 Prozent an Endesa gesichert und gefährdet damit die geplante Übernahme durch E.ON. Die Regierung hat wiederholt zurückgewiesen, mit Enel Absprachen getroffen zu haben. (awp/mc/gh)