Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 8 Prozent zu auf 7,7 Milliarden Euro zu, Verbesserungen im Stromgrosshandel trugen dazu bei. Damit konnte das Unternehmen auch die Ausfälle der Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel ausgleichen. Das Gasfördergeschäft war geprägt von höheren Fördermengen und Erträgen. In Grossbritannien brachten negative Währungseffekte und niedrigere Vertriebsmargen das Geschäft unter Druck, in den nordischen Ländern gab es dagegen Zuwächse.
Konzernüberschuss sinkt um 42 %
Der Konzernüberschuss vor Minderheitsanteilen fiel um 42 Prozent auf 3,37 Milliarden Euro. Ursache waren E.ON zufolge vor allem gestiegene Zinskosten sowie negative Effekte aus der Marktbewertung von Derivaten, die unter anderem die Preisentwicklung bei Rohstoffen absichern. Bei dem um Sondereffekte bereinigten Überschuss verzeichnete E.ON hingegen ein Plus von 6 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro.
Prognose bestätigt
Die Prognose bestätigte E.ON. Sowohl für das bereinigte EBIT als auch für den bereinigten Konzernüberschuss erwartet das Unternehmen weiterhin einen Anstieg von 5 bis 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei Vorlage der Halbjahreszahlen im August hatte E.ON-Finanzvorstand Markus Schenck aber noch gesagt, der operative Gewinn werde eher im oberen Teil der Spanne von 5 bis 10 Prozent erwartet.
Aktie gibt nach
Die Aktie des Energieversorgers drehte in Reaktion auf die Zahlen ins Minus und fiel zuletzt in einem etwas festeren Marktumfeld um 0,61 Prozent auf 29,38 Euro. Händler sagten, das Zahlenwerk habe keine grossen Impulse gegeben. Die von dpa-AFX befragten Analysten hatten im Schnitt etwas niedrigere Kennzahlen erwartet, beim Nettoergebnis hatten sie indes mit einer etwas besseren Entwicklung gerechnet. (awp/mc/pg/25)