Auch die «Sunday Times» berichtet ähnliches und beruft sich auf Bankenkreise. Das Geschäft habe voraussichtlich einen Wert von mindestens elf Milliarden britischen Pfund (16,3 Mrd Euro), hiess es in der «FTD».
«Voraussichtlich gegen Barzahlung»
Seit Mai interessiere sich E.ON für Scottish Power. Dabei verweist die Zeitung auf den von Scottish Power angekündigten Verkauf der US-Sparte PacifiCorp für 9,4 Milliarden Dollar an die Investmentfirma Bershire Harthaway. E.ON hatte im September angekündigt, eine Übernahme des fünftgrössten britischen Energiekonzerns zu prüfen. Falls eine Offerte unterbreitet werde, werde diese voraussichtlich gegen Barzahlung erfolgen, hiess es seinerzeit.
28,1 Mrd Euro schwerer neuer britische Versorger
Des Weiteren soll nun Scottish & Southern Energy (SSE) – der kleinere Wettbewerber von Scottish Power – die Investmentbank CSFB als Berater für ein mögliches Gegenangebot engagiert haben. Sollte SSE bei der Übernahme zum Zuge kommen, dann würde ein 19 Milliarden Pfund (28,1 Mrd Euro) schwerer neuer britische Versorger entstehen, hiess es in der «Sunday Times». Der «FTD» zufolge waren Scottish Power, E.ON und SSE zu einer Stellungnahme nicht bereit gewesen.
Zum Branchenprimus aufsteigen
Auch für E.ON würde ein Kauf von Scottish Power Sinn machen, da E.ON bereits eine starke Stellung in Grossbritannien hat und Synergien heben könnte. Zudem sieht E.ON-Vorstandschef Wulf Bernotat Grossbritannien als Kernmarkt an und will die Stellung seines Konzerns auf der Insel stärken. Nach eigenen Angaben belegt E.ON Rang zwei in Grossbritannien. Mit einem Erwerb könnte das Unternehmen zum Branchenprimus aufsteigen, sagen Analysten. (awp/mc/gh)