Gegen hohe Energiepreise gebe es nur eine Strategie, sagte E.ON- Vorstandsmitglied Johannes Teyssen, am Donnerstag auf der Jahrestagung des Verbandes der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) in Berlin. Nämlich: eine schnelle und intensive Europäisierung und eine noch stärkere Wettbewerbsorientierung der Märkte».
Erweiterung der grenzüberschreitenden Transportkapazitäten
Dem gleichen Ziel diene auch die Verbesserung des Stromaustausches mit den Nachbarländern. So plane E.ON eine kurzfristige Erweiterung der grenzüberschreitenden Transportkapazitäten um rund 1000 Megawatt. Dies entspreche der Leistung eines Kernkraftwerkes. Darüber hinaus werde E.ON mit einem weiteren Netzausbau erhebliche Zusatzkapazitäten für den internationalen Stromaustausch bereitstellen, betonte Teyssen.
Hohe Strom- und Gaspreise
E.ON steht wie die drei anderen grossen Energieerzeuger RWE, EnBW und Vattenfall wegen der hohen Strom- und Gaspreise unter Dauerbeschuss. Die Bundesnetzagentur hatte in den vergangenen Wochen bei den Netzentgelten zahlreiche Kürzungen verordnet. Nach Berechnungen des VIK kosten der ungenügende Stromwettbewerb und der CO2-Emissionshandel die Stromkunden bis zu 10 Milliarden Euro jährlich. Deshalb fordert der Verband zur Schaffung von mehr Wettbewerb und niedrigeren Preisen unter anderem den Aufbau von Erzeugungskapazitäten in der Hand neuer Anbieter und einen funktionierenden grenzüberschreitenden europäischen Strommarkt. (awp/mc/ar)