EADS-Anleger fordern Schadenersatz
Dies berichtet «Financial Times Deutschland» am Montag und nennt unter den Anlegern die Fondsgesellschaft der deutschen Sparkassen, Deka Investment, sowie die Anlagegesellschaft der grössten irischen Lebensversicherung, Irish Investment Managers.
Erste Parteienanhörung angesetzt
Dazu hat die Unternehmenskammer des Handelsgerichts in Amsterdam an diesem Donnerstag (28.1.) eine erste Anhörung der Parteien angesetzt. Im Kern geht es die Frage, ob der Konzern kursrelevante Informationen rechtzeitig bekanntgemacht hat. An der Anhörung wird EADS nach Angaben eines Unternehmenssprechers teilnehmen. Die Vorwürfe wegen angeblicher Verstösse gegen Informationspflichten seien aber völlig unbegründet, betonte er am Montag in München. Es habe keine internen Fehler beim Management des Grossprojekts A380 und keine verspätete Kommunikation über technische Probleme gegeben.
Börsenaufsicht AMF erteilt Persilschein
In der Insideraffäre um Verzögerungen beim A380 standen zunächst mehr als 1100 höhere und mittlere Manager von EADS und Airbus sowie die Unternehmen Daimler, Lagardère und EADS am Pranger. Mitte Dezember bescheinigte die Pariser Börsenaufsicht AMF allen Beteiligten, sie hätten fast bis zur Jahresmitte 2006 die riesigen Produktionsprobleme und die daran hängenden Milliardenschäden nicht erkannt. Auch Deka Investment hatte zum fraglichen Zeitpunkt EADS- Papiere in ihren Fonds. Ein Deka-Sprecher in Frankfurt wollte dazu nicht Stellung nehmen: «Zu laufenden Verfahren äussern wir uns nicht.»
Weitere Klagen hängig
Unterdessen wurde am Landgericht Frankfurt am Montag über mehr als 30 Einzelklagen von EADS-Aktionären verhandelt, die ebenfalls auf Schadenersatz pochen. (awp/mc/ps/17)