EADS bestätigt Gespräche in München zu Problemen bei Airbus

Dem Vernehmen nach nehmen neben der Verwaltungsratsspitze auch die beiden EADS-Chefs Noël Forgeard und Thomas Enders daran teil. Forgeard hatte mit seinen Attacken gegen die Airbus-Planung und insbesondere das Hamburger Airbus-Werk für Unruhe gesorgt. «Es finden verschiedene Gespräche und Meetings statt», sagte ein Unternehmenssprecher, ohne die Beteiligten konkret zu nennen.


Nicht optimal funktioniert
Bei dem Treffen gehe es beispielsweise auch um das Risiko- Management, das in der Vergangenheit «nicht optimal funktioniert» habe. «Es wird nach Möglichkeiten gesucht, welche Massnahmen ergriffen werden müssen, um das in der Zukunft auszuschliessen», sagte der EADS- Sprecher in München. Die Produktionsverzögerungen beim weltgrössten Passagierflugzeug A380 hatten die Märkte aufgebracht und die Kunden verstimmt. Im Hamburger Airbus-Werk kamen am Montag die Mitarbeiter zu einer Betriebsversammlung zusammen. Obwohl die Versammlung schon lange vorher anberaumt war, hat die Kritik Forgeards für besondere Brisanz gesorgt.


Die Wogen glätten
Bei den Münchner Krisenge sprächen geht es laut der französischen Zeitung «Les Echos» darum, mit Blick auf die Airbus-Probleme und den Einbruch der EADS-Aktie «die Wogen zu glätten». Es sei ein informelles Treffen, dass die beiden Präsidenten des Verwaltungsrates, Manfred Bischoff und Arnaud Lagardère, anberaumt hätten. Radikale Massnahmen, nachdem das Vorgehen Forgeards stark in die Kritik geraten war, würden von dem Treffen nicht erwartet, hiess es aus dem Gesprächsumfeld in München. Auch der EADS-Sprecher dämpfte die Erwartungen, dass im Tagesverlauf konkrete Ergebnisse bekannt werden könnten. Zugleich verwies er auf Aussagen von Enders, der erklärt habe, es gehe jetzt nicht darum, in «Hektik» auszubrechen. (awp/mc/th)

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