Ex-Strategie- und Marketingdirektor Jean-Paul Gut sei von der Pariser Finanzbrigade befragt worden, berichtete der Radiosender France Info am Dienstag. Zuvor hatte die französische Justiz bereits gegen den früheren Airbus-Chef und Co-Chef von EADS, Noël Forgeard, ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
«Unschuldig»
Die Anwälte von Gut, der Mitte vergangenen Jahres aus dem Unternehmen ausgeschieden war, erklärten, Gut sei unschuldig. Die Ermittler werfen zahlreichen ehemaligen und derzeitigen Top-Managern vor, im Wissen um Probleme beim Grossflugzeug A 380 Ende 2005 und Anfang 2006 ihre Aktien verkauft zu haben. Genannt wird auch Airbus-Chef Thomas Enders. Nach Bekanntgabe der Probleme Mitte Juni 2006 brach der Aktienkurs um gut 27 Prozent ein; seitdem hat er sich nicht erholt. (awp/mc/pg)