Damit reagiert der Konzern auf den Vorwurf von Insidergeschäften durch die französische Börsenaufsicht AMF. Erstmals soll nun ein Chief Compliance Officer eingesetzt werden. Er habe dann direkten Zugang zum Verwaltungsrat, dem obersten Kontroll- und Entscheidungsgremium.
Verdacht von Insidergeschäften mit EADS-Papieren
Die französische Börsenaufsicht AMF ermittelt derzeit wegen des Verdachts von Insidergeschäften mit EADS-Papieren. Spitzenmanager und die Hauptaktionäre Daimler und Lagardere werden verdächtigt, illegal Millionen verdient zu haben, weil sie EADS-Aktien verkauften, bevor das Ausmass der Probleme mit dem Grossflugzeug A380 mitgeteilt wurde. Am 14. Juni 2006 wurden die Probleme dem Markt bekannt, und die Aktie brach um fast 27 Prozent ein. Lagardere und Daimler hatten noch vor dem grossen Einbruch je 7,5 Prozent EADS-Anteile auf Ziel abgestossen, also die Aktien zu einem bestimmten Preis mit wirksamkeit für einen späteren Zeitpunkt verkauft. Viele Top-Manager hatten mit Aktienoptionen Kasse gemacht, darunter der langjährige Airbus-Chef Noel Forgeard. (awp/mc/gh)