EADS rutscht 2007 tiefer in die roten Zahlen als erwartet
Unterm Strich fiel ein Verlust von 446 Millionen Euro an, wie das Unternehmen mitteilte. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von 303,6 Millionen Euro gerechnet. Für das laufende Jahr gab sich EADS angesichts der guten Auftragslage aber wieder optimistischer.
Auch Umsatz leicht unter den Prognosen
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Goodwill-Abschreibungen und ausserordentlichen Posten, bei EADS als EBIT definiert, gab weiter von 399 auf 52 Millionen Euro nach. Hier hatten die Erwartungen bei 192,6 Millionen Euro gelegen. Der Umsatz lag bei 39,1 Milliarden Euro nach 39,4 Milliarden im Vorjahr und damit ebenfalls leicht unter den Prognosen der Experten, die im Schnitt von 39,190 Milliarden Euro ausgegangen waren.
Im Rahmen der eigenen Ankündigungen
Damit bewegte sich EADS aber noch im Rahmen der eigenen Ankündigungen. Nach dem dritten Quartal hatte EADS statt eines operativen Ergebnisses von rund 400 Millionen Euro nur noch ein «EBIT an der Gewinnschwelle» erwartet. Der Umsatz sollte geringfügig zurückgehen.
Schwierigkeiten bei Airbus
Vor allem die mit Abstand wichtigste Sparte Airbus kämpfte mit Schwierigkeiten. Belastend wirkten hier zuletzt Verspätungen beim Militärtransporter A400M, Aufwendungen für den neuen Langstreckenflieger A350XWB und das laufende Sanierungsprogramm «Power8».
Optimistischer Ausblick aufs laufende Jahr
Beim Auftragseingang allerdings zeigte der Trend nach oben. Dank der guten Nachfrage nach Zivilflugzeugen und Rüstungsgütern verdoppelte er sich nahezu von 69 Milliarden im Vorjahr auf 136,8 Milliarden Euro. Entsprechend optimistisch fiel der Ausblick aufs laufende Jahr aus. Basierend auf einem Wechselkurs von 1,45 Dollar je Euro rechnet EADS für 2008 mit rund 700 Flugzeugbestellungen und etwa 470 -auslieferungen bei Airbus. Der Umsatz soll auf mehr als 40 Milliarden Euro steigen, das EBIT bei 1,8 Milliarden Euro liegen.
Dividende bleibt unverhändert
Ungeachtet der Verluste im vergangenen Jahr will EADS für 2007 erneut eine Dividende in Höhe von Euro 0,12 je Aktie zahlen. «Eine Dividende auszuschütten ist mehr als eine Geste der Anerkennung für die Loyalität der Aktionäre: Es ist ein deutliches Zeichen der Zuversicht für die kommenden Jahre», sagte Finanzvorstand Hans Peter Ring laut Mitteilung zur Begründung. (awp/mc/pg)