Den Posten des EADS-Verwaltungsratsvorsitzes übernehme der Daimler-Manager Rüdiger Grube. An der Börse honorierten die Investoren die Entscheidung mit einem kleinen Kursplus. «Die Entscheidung, die Doppelspitze abzuschaffen ist aus Sicht der Investoren der richtige Schritt und wurde an der Börse erwartet», sagte Aktienhändler Oliver Opgen-Rhein von HSBC Trinkaus&Burkhardt. Auch andere Börsianer begrüssten die Personalentscheidung.
EADS-Aktionärspakt aufgebrochen
Bislang war im EADS-Aktionärspakt zur Wahrung des deutsch-französischen Machtgefüges festgelegt worden, dass Vorstand und Verwaltungsrat je mit einem Deutschen und einem Franzosen zu besetzen sind. So führten Grube und der französische Unternehmer Arnaud Lagardère den Verwaltungsrat gemeinsam. An der EADS-Vorstandsspitze standen Enders und Gallois, der bisher zugleich Airbus-Chef ist. Enders als alleiniger Airbus-Chef wird künftig von dem Franzosen Fabrice Brégier unterstützt, der Stellvertreter wird.
Nicht mehr zeitgemäss
Die Entscheidung sei von den EADS-Grossaktionären DaimlerChrysler, Lagardere und dem französische Staat, getroffen worden. Als Grund für die Abschaffung der Doppelspitze wird in der Mitteilung genannt, dass diese Konstruktion nicht mehr zeitgemäss sei. Zudem sei geplant, dass Daimler Chrysler und Sogeade, die Gesellschaft, in der Lagardere und Frankreich ihren 22,5 Prozent-Anteil gebündelt haben, jeweils zwei ihrer vier Sitze im Verwaltungsrat abgeben. In das Kontrollgremium sollen vier unabhängige Vertreter gewählt werden. Die EADS-Aktionäre sollen die Änderungen während des vierten Quartals 2007 billigen. (awp/mc/pg)