EADS-Tochter Airbus ernennt neuen Chef des Not leidenden A380-Programms
Das teilte Airbus am Montag in Toulouse mit. Der 50-jährige Luxemburger arbeitet seit 1999 bei Airbus und war zuvor bei der Lufthansa Technik für die Flugzeugwartung zuständig. Er löst den Franzosen Charles Champion (51) ab, der den neuen Airbus-Chef Christian Streiff nach offiziellen Angaben weiter beraten soll.
Goldesel von Airbus
Der A380 für 555 Passagiere in der Standardversion sollte zum Goldesel von Airbus werden. Das Produktionsprogramm wird aber derzeit überarbeitet, weil Fertigungsprobleme zu einer Verzögerung um mindestens ein Jahr geführt haben. Damit verbunden ist ein Verlust an eingeplanten Erträgen von insgesamt zwei Milliarden Euro in den kommenden vier Jahren, weswegen der Aktienkurs der Airbus-Mutter EADS kräftig eingebrochen ist. Der erste A380 soll zum Jahresende an Singapore Airlines ausgeliefert werden.
Fertigung der 320-Familie hat Rekordniveau erreicht
Neuer Leiter des A320-Programms wurde Alain Flourens (4 9). Diese Familie von Flugzeugen mit nur einem Mittelgang umfasst den in Toulous gebauten A320 und die daraus abgeleiteten, in Hamburg montierten Versionen A318, A319 und A321. Heinen und Flourens sind dem Airbus-Vizepräsidenten Tom Williams (54) unterstellt, der direkt an Streiff berichtet. Unter Heinens starker Führungskraft habe die Fertigung der 320-Familie Rekordniveau erreicht, erklärte Streiff.
Probleme mit dem A350
Probleme hat Airbus auch mit dem geplanten Langstreckenflugzeug A350. Ende September sollen hier Entscheidungen fallen. Bis die Überprüfung aller Produktionsprogramme abgeschlossen ist, hat Airbus einen Einstellungsstopp verfügt. (awp/mc/gh)