«Eines der Hauptziele ist es, den Konzern ausgeglichener aufzustellen», sagte EADS-Chef Louis Gallois der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Der Konzern wolle «das Raumfahrt- und Verteidigungsgeschäft teilweise durch Akquisitionen und Allianzen ausbauen», sagte Gallois, «ausserdem wollen wir das Servicegeschäft stärken.»
EADS befindet sich momentan in der wohl grössten Krise der Firmengeschichte. Nicht nur, dass Lieferverzögerungen beim Grossraumflieger A380 und die von Kunden erzwungene Neuentwicklung des Langstreckenjets A350 zig Milliarden kosten. Hochrangigen Managern und Grossaktionären wird von der französischen Börsenaufsicht auch vorgeworfen, mit Insidergeschäften Kasse gemacht zu haben.
Gallois stellt sich in Insider-Affäre hinter beschuldigte Manager
In dieser Angelegenheit stellte sich Gallois hinter die beschuldigten Manager: «Ich habe bis zum Beweis des Gegenteils weiterhin volles Vertrauen in unsere Führungskräfte», sagte er. Die Medien hätten die Manager schuldig gesprochen, obwohl der Zwischenbericht der französischen Börsenaufsicht AMF noch gar nicht veröffentlicht worden sei, so Gallois.