eBay sieht nach Gewinneinbruch erste Lichtblicke

Mit seinen Zahlen schnitt eBay etwas besser ab als von Analysten zuvor befürchtet. Auch mit seiner Prognose für das laufende Quartal stimmte der US-Konzern die Anleger am Mittwochabend zuversichtlich. Die Aktie legte nachbörslich deutlich zu.


Konkurrent Amazon kauft zu
Im Kerngeschäft mit den Marktplätzen wie eBay.com und shopping.com leidet der Konzern allerdings noch schwer unter der Wirtschaftskrise und dem Wettbewerber Amazon.com. Der Umsatz fiel hier um 14 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. Der Rückgang habe sich aber verlangsamt. Das Geschäft stabilisiere sich, so eBay-Chef John Donahoe. Der weltgrösste Einzelhändler Amazon überraschte am Mittwochabend mit dem Kauf des Internet-Schuhladens Zappos für insgesamt rund 850 Millionen Dollar vor allem in eigenen Aktien. Amazon legt seine Quartalszahlen an diesem Donnerstag vor. Experten erwarten im Gegensatz zu eBay einen Anstieg von Gewinn und Umsatz zum Vorjahr.


PayPal und Skype sorgen für Lichtblicke
Für deutliche Lichtblicke sorgten bei eBay der elektronische Bezahlservice PayPal sowie Skype, die Tochter für Internet-Telefonie. Bei PayPal stieg der Umsatz um elf Prozent auf 669 Millionen Dollar. Die Skype-Einnahmen wuchsen um 25 Prozent auf 170 Millionen Dollar. Skype soll in der ersten Hälfte 2010 an die Börse gehen. Donahoe peilt nach früheren Aussagen eine Bewertung von über zwei Milliarden Dollar an. Im Jahr 2005 hatte eBay für Skype 2,6 Milliarden Dollar bezahlt, musste später aber weitere Milliarden abschreiben.


Umsatzprognose über Expertenschätzungen
Mit der Skype-Software können Nutzer via Internet untereinander kostenlos telefonieren sowie relativ günstig auch in Fest- und Mobilfunknetze. In den vergangenen drei Monaten habe eBay weitere 37 Millionen Nutzer gewonnen, insgesamt seien es nun gut 480 Millionen. Für das laufende dritte Quartal erwartet eBay nun einen Umsatz von 2,05 bis 2,15 Milliarden Dollar. Experten hatten bislang im Durchschnitt mit zwei Millairden Dollar kalkuliert. Der Gewinn je Aktie soll zwischen 0,22 und 0,24 Dollar liegen, bereinigt um Sondereffekte zwischen 0,34 und 0,36 Dollar. Hier hatten die Analysten bisher Werte in dieser Grössenordnung auf ihren Zetteln. (awp/mc/ps/35)

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