EBK-Richtlinie über Banken-Kontrolle stösst auf Kritik
So lehnt die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) den Rundschreibenentwurf der Eidg. Bankenkommission (EBK) ab, wie aus einer Durchsicht der am Mittwoch im Internet veröffentlichten Stellungnahmen hervorgeht. Wesentliche Inhalte seien bereits heute in vielen Banken umgesetzt, schreibt die SBVg. Dafür sorgten die seit Juni 2002 bestehenden Richtlinien zur internen Kontrolle der Bankiervereinigung.
Keine neue staatliche Regulierung
Für grosse Banken
Spitzeldienste nicht erwünscht
Durchwegs lehnen die Branchenvertreter das von der Bankenkommission vorgeschlagene Verfahren zur Meldung vermuteter Unregelmässigkeiten (so genanntes Whistle-blowing) ab. Damit soll sichergestellt werden, dass Angestellte, die Verwaltungsrat oder Revisionsausschuss auf allfällige Missstände aufmerksam machen, dadurch keine Nachteile erleiden. In dieser Form würde jedoch die interne Kultur sowie das Arbeitsklima der Banken massiv beeinflusst, schreibt die Bankiervereinigung. Die EBK-Argumente einer disziplinierenden Wirkung, eines Frühwarnsystems oder der Reduktion von Kontrollkosten seien «wenig überzeugend». Für ein Frühwarnsystem bestünden heute wirksamere Instrumente.
Präventive Wirkung