Dies teilte die EBL am Mittwoch mit. Demnach dient der in Spanien erzeugte Solarstrom vorerst dem Verbraucher vor Ort und verbessert den europäischen Strommix. Die EBL will ihren Erfahrungsvorsprung auf diesem Gebiet in der Schweiz für neue Geschäftsfelder ausnutzen.
Beteiligung von 85 Prozent
Die EBL sicherte sich eine Beteiligung von 85% an Bau und Betrieb des solarthermischen Kraftwerks Puerto Errado II in Calasparra, der Region Murcia, im Südosten von Spanien. Die im Sonnengürtel von Europa gelegene Gegend weist eine der höchsten Sonnenscheinintensitäten in Europa auf und ist von daher ideal für diese Art der Energiegewinnung. Gebaut wird die Anlage auf einer Fläche von 60 ha oder rund 84 Fussballfeldern. Sie nutzt die direkte Sonnenstrahlung zur Erzeugung von ca. 50 Mio. kWh Solarstrom (was vergleichsweise zur Versorgung von 11’000 Haushalten dient). Der Spatenstich für Puerto Errado II wird auf Oktober geplant, vorbehältlich des Entscheids über die neue spanische Einspeisevergütung für Solarstrom. Es wird mit einer Bauzeit von zwei Jahren gerechnet.
Meilenstein
Die Beteiligung an Puerto Errado II ist ein Meilenstein für einen schweizerischen Energieversorger in Spanien. Als erste Stromversorgerin der Schweiz geht die EBL auf dem Feld der Sonnenwärmekraftwerke respektive «Concentrating Solar Power» (CSP) eine zukunftsfähige Investition ein. Vom EBL-Anteil von 85% mit einer Eigenkapitalquote von rund 57 Mio CHF soll bei Zustimmung des Grossen Rats des Kantons Basel-Stadt eine Beteiligung von 31% an die Industriellen Werke Basel IWB gehen. Einer Gesamtinvestition von 150 Mio Euro steht eine Einspeisevergütung von ca. 33 Eurocent/kWh gegenüber. Dies garantiert, dass das Projekt auch ökonomisch äusserst interessant ist. (ebl/mc/ps)