«Wir wollen mit den Mitgliedern eine vertiefte Prüfung der Schwerpunktsetzung und der Strategie des Dachverbandes vornehmen», sagte Geschäftsführer Rudolf Ramsauer gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Dieser Strategiefindungsprozess werde in der zweiten Jahreshälfte durchgeführt.
«Ein ganz normaler Vorgang»
Dies sei, wie bei jedem Unternehmen, ein ganz normaler Vorgang, so Ramsauer weiter, und habe nichts mit der Kritik einzelner Mitglieder zu tun. Immerhin sei Economiesuisse seit bald sechs Jahren im Geschäft und brauche nun eine Standortbestimmung. «Der Prozess wird nicht wegen, sondern mit Swissmem geführt», betonte Ramsauer. Ende Mai hatten die Rücktrittsankündigungen des Maschinenindustrie-Verbandes Swissmem sowie des Baumeisterverbandes für heisse Köpfe gesorgt.
Strukturelle Probleme
Economiesuisse war im Herbst 2000 aus der Fusion des Schweizerischen Handels- und Industrievereins (Vorort) und der Wirtschaftsförderung (wf) hervorgegangen. Der Arbeitgeberverband entschied sich für den Alleingang. In den vergangenen Jahren zeigten sich bei Economiesuisse strukturelle Probleme. Die Interessen der global orientierten Banken-, Grossindustrie- und Pharmabranche kollidierten des öfteren mit jenen der Binnenwirtschaft.
Gespräche zwischen Economiesuisse und Swissmem
«Wir sind überzeugt, dass der Dachverband der Schweizer Wirtschaft über eine möglichst umfassende Vertretung von Branchen, Handelskammern und Einzelmitgliedern verfügen muss», heisst es in einer Economiesuisse-Mitteilung vom Montag. Derweil fanden bereits Gespräche zwischen Economiesuisse und der Swissmem-Führung statt. Zum Stand der Dinge wollte sich Ramsauer nicht äussern. Nur: «Wir werden zur gegebenen Zeit informieren.» (awp/mc/pg)