Der will den Versorger veräussern, um seinen Haushalt zu konsolidieren. Der Verkauf ist seit langem geplant, es gab aber immer wieder Verzögerungen. Zum Verkauf stehen 51 Prozent der Enea-Anteile, die an der Börse einen Wert von gut 1,3 Milliarden Euro haben. Die Regierung bekräftigte ihr Ziel, den Verkauf Anteile im ersten Quartal 2011 besiegeln zu können. Interesse an Enea hatten zuletzt auch der polnische Unternehmer Jan Kulczyk und der tschechische Versorger EPH. Kulczyk hatte im Oktober bereits die Zusage für Exklusivgespräche, bis das Finanzministerium auch noch EPH und EDF an den Tisch holte.
RWE von zu hoher Preisforderung abgeschreckt
Im vergangenen Jahr hatte auch der deutsche Energiekonzern RWE mit der Regierung über Enea verhandelt. Die Essener zogen sich jedoch wieder zurück, weil sie die Preisforderungen für zu hoch hielten. Der schwedische Energiekonzern Vattenfall hält seit 2008 eine Minderheit von knapp 20 Prozent an Enea. Lange galten die Schweden auch als Favorit für die Übernahme der Mehrheit, inzwischen hat sich das Unternehmen aber eine Schrumpfkur verordnet. (awp/mc/ss/10)