Es gebe zwar regelmässig lockere Anfragen von Interessenten, etwas Konkretes aber noch nicht, so Camus weiter. Die Veräusserung des Netzes solle dazu beitragen, die Nettoverschuldung des Konzerns bis Ende 2010 um mindestens fünf Milliarden Euro zu reduzieren, liess Vorstandschef Pierre Gadonneix zuvor mitteilen. An diesem bereits im Februar ausgegebenen Ziel solle festgehalten werden. Der weltgrösste Atomstromkonzern EdF steht nach der Übernahme von British Energy im vergangenen Jahr vor einem Schuldenberg. Er belief sich Ende des ersten Halbjahres 2009 auf mehr als 36 Milliarden Euro.
Grosse Infrastrukturfonds und Versorger als Interessenten
EdF Energy ist nach Angaben des Mutterkonzerns der grösste Netzbetreiber in Grossbritannien. Er beschäftigt rund 12’000 Mitarbeiter und versorgt knapp acht Millionen Haushalte und Betriebe mit Elektrizität. Beraten wird EdF beim Verkauf von Barclays und der Deutsche Bank in London. Weitere Unterstützung kommt von der französischen BNP Paribas. Als Interessenten gelten grosse Infrastrukturfonds von Grossbanken sowie Versorger, die nicht von wettbewerbsrechtlichen Beschränkungen behindert würden. (awp/mc/ps/20)