Edipresse: Reingewinn sinkt auf 29,9 Mio CHF, höhere Steuern

Die ausgewiesenen Zahlen liegen generell unter den Erwartungen. Insbesondere der Reingewinn verfehlte die Prognosen der Analysten klar. Diese hatten gemessen am AWP-Konsens einen Umsatz von 898,7 Mio CHF, einen EBITDA von 94,1 Mio, einen EBIT von 57,9 Mio und einen Reingewinn von 38,0 Mio erwartet. Edipresse will je Inhaberaktie unverändert eine Dividende von 5,50 CHF ausschütten. Pro Namenaktie sollen ebenfalls unverändert 1,10 CHF bezahlt werden.


Steuerbelastung verdoppelt
Im Vergleich zum Vorjahr weist Edipresse eine auf 14,2 (7,0) Mio CHF verdoppelte Steuerbelastung aus. Beinhaltet sind dabei ausserordentliche Steuerkosten in Spanien, welche aus einer Gesetzesänderung herrühren, schreibt Edipresse. Vor nicht weitergeführten Geschäften resultierte im Vergleich zum Vorjahr ein leicht höherer Gewinn von 34,7 (34,5) Mio CHF. Der Effekt aus nicht weitergeführten Geschäften betrug -4,6 Mio CHF nach einem positiven Vorjahreswert von 3 Mio CHF. Dabei handelt es sich um die Beteiligung an der Genfer Finanzinformationsgruppe Infotec, welche neu als nicht-strategisch eingestuft wird. Eine äusserst positive Entwicklung zeigten im vergangenen Jahr die Werbeeinnahmen. Diese stiegen dank den Neulancierungen und einer guten Entwicklung insbesondere in Osteuropa und Asien um 7,7% auf 445,5 Mio CHF.


Einzelverkauf der Presseerzeugnisse um 3 Prozent gesunken
Dem standen sinkenden Erlöse aus dem Einzelverkauf der Presseerzeugnisse (-3% auf 224,7 Mio CHF) gegenüber. Als Gründe nennt Edipresse die rückläufigen Märkte in Spanien und Portugal. Die Erlöse aus Abos, welche zur Hauptsache von den Zeitungen in der Schweiz stammen, blieben mit 72,7 Mio CHF stabil. Die Personalkosten verringerten sich trotz Restrukturierungsaufwendungen in der Schweiz und auf der iberischen Halbinsel um 1,2% auf 303,6 Mio CHF. Das Eigenkapital der Gruppe stieg um 48,2 Mio CHF auf 366,9 Mio.


Ausblick gemischt
Für das laufende Jahr gibt Edipresse einen gemischten Ausblick. Der Werbemarkt in der Schweiz zeige seit dem vierten Quartal 2006 eine Erholung. Sollte dieser Trend anhalten, hätte dies unmittelbar positive Auswirkungen auf das Ergebnis, schreibt Edipresse. Auf der anderen Seite drücke der heftige Konkurrenzkampf unter den Gratiszeitungen auf die Marge. Auf der iberischen Halbinsel wird eine schleppende Entwicklung erwartet. Positiv werde sich hingegen das Joint Venture mit RBA auswirken. In den aufstrebenden Märkten sowie im Internetbereich geht Edipresse von weiter hohem Wachstum aus.


(awp/mc/hfu)

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