Edipresse steigt beim «Nouvelliste» aus
Edipresse war laut früheren Angaben an der Rhône Média mit 37,5% der Aktien beteiligt gewesen. In der Vergangenheit war es immer wieder zu Konflikten zwischen den verschiedenen Grossaktionären gekommen. Die Minderheitsbeteiligung am «Nouvelliste» habe im Rahmen der Zusammenlegung der Aktivitäten von Edipresse und Tamedia seine Bedeutung verloren, begründet Edipresse den Ausstieg. Edipresse und Tamedia würden sich auf ihre Hauptaktivitäten im Bereich der gedruckten und der digitalen Medien konzentrieren, insbesondere wo sie eine Mehrheit des Kapitals hielten. Der Verkaufsbetrag bleibe vertraulich.
Negativschlagzeilen
Lathion war im Frühling 2009 durch die Übernahme von Anteilen zum Rhône Média-Hauptaktionär geworden. Seither kontrolliert er gemeinsam mit Bernard Donzé, mit dem er einen einen Aktionärsbindungsvertrag abgeschlossen hat, 60,16% des Kapitals. Im Juli hatte Lathion das Präsidium der Gruppe übernommen. Die Rhône Média war unter anderem wegen Problemen der Pensionskasse in negative Schlagzeilen geraten, in deren Folge der Generalsdirektor 2008 den Hut nehmen musste. Der Verkauf der Anteile der Rhône Média Gruppe habe keinerlei Auswirkungen auf die Vereinbarungen zwischen Edipresse und Tamedia, betont Edipresse. Tamedia will bis 2013 das Schweizer Geschäft von Edipresse übernehmen. (awp/mc/ps/04)