Edipresse streicht 100 Stellen – Einbussen bei Werbeeinnahmen

Edipresse reagiere mit der Streichung von Jobs auf die wirtschaftliche Situation: Per Ende September habe der Konzern im Vergleich zum Vorjahr eine Einbusse bei den Werbeeinnahmen von 25% erlitten. «Für das Jahresende zeichnet sich keine Besserung ab», sagte Edipresse-Generaldirektor Serge Reymond gemäss Communiqué.


30 volle Redaktionsstellen, 50 Jobs in der Druckerei
Der Abbau betrifft 30 volle Redaktionsstellen, 50 Jobs in der Druckerei in Bussigny VD und 20 weitere Arbeitsplätze. Wie viele Personen vom Abbau betroffen sind, war am Freitag nicht klar. Es werde Kündigungen geben, hiess es bei der Edipresse-Medienstelle. Auch frühzeitige Pensionierungen und Pensenreduktionen seien möglich.


Situation «dramatisch»
Der Edipresse-Generaldirektor Serge Reymond bezeichnete die Situation auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA als «dramatisch». Das Ziel sei jedoch ein Abbau ohne Qualitätsverminderung. Die Mediengewerkschaft Impressum bezweifelte in einer Stellungnahme, dass ein Stellenabbau dieser Grössenordnung ohne Qualitätseinbussen möglich sei. Sie zeigte sich «bestürzt» über das Vorhaben von Edipresse. Die Gewerkschaft erinnerte daran, dass der Westschweizer Medienkonzern bereits im vergangenen Jahr «die Kapazitäten der Redaktionen empfindlich reduziert» habe. Als Sozialpartner werde sich Impressum dafür einsetzen, das Ausmass des Abbaus zu reduzieren, heisst es in der Mitteilung weiter. Als Alternative schlägt die Gewerkschaft etwa Kurzarbeit vor.


Begleitmassnahmen und Sozialplan
Edipresse sieht für die Betroffenen Begleitmassnahmen und einen Sozialplan vor. Bereits am Freitag begannen Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern über die vorgesehenen Massnahmen. (awp/mc/gh/21)

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