Edisun erlöst in IPO viel weniger als erwartet
Es kamen allerdings viel weniger Aktien an die Börse, als geplant: Noch am Dienstag hatte das Unternehmen erklärt, bis zu 622’948 neue Namenaktien ausgeben zu wollen. Im Rahmen des Börsengangs wurden nun 175’186 Aktien platziert. Insgesamt sind nun 341’576 Edisun-Aktien ausstehend. Der Börsenwert des Unternehmens beläuft sich zum Emissionspreis auf 36 Mio CHF. Auch die Bank Sal. Oppenheim, die den Börsengang durchführte, muss Federn lassen. Sie verzichtet auf die Ausübung der Mehrzuteilungsoption, bei der sie den Erlös aus dem Verkauf von zusätzlichen bis zu 67’300 Edisun-Aktien hätte einstreichen können.
Einst 65 bis 78 Mio CHF erwartet
Den Nettoerlös aus dem Börsengang bezifferte Edisun auf 16,7 Mio CHF. Erwartet worden waren einst 65 bis 78 Mio CHF. Die Mittel waren vollständig für neue Projekte vorgesehen, die innerhalb der nächsten 12 Monate realisiert werden.
Früher Fremdkapital beziehen als geplant
Konzernchef Robert Kröni sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA, Edisun werde nun früher Fremdkapital beziehen als geplant. An der Wachstumsstrategie des Unternehmens, das Solaranlagen für Auftraggeber finanziert und betreibt, gebe es aber keine Abstriche.
Geschäftstätigkeit vor allem in weiteren Märkten Europas
Neben dem Engagement auf dem Schweizer Markt will Edisun in den nächsten Jahren die Geschäftstätigkeit vor allem in weiteren Märkten Europas wie Frankreich, Spanien und Deutschland ausbauen. Mitte 2008 verfügte die Gruppe über 50 Solarstrom-Anlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 4,8 Megawatt. Im Jahr 2007 wies das 1997 gegründete Unternehmen einen Gewinn von rund 174’000 CHF aus. Die Bilanzsumme wurde auf 49,5 Mio CHF beziffert, der Betriebsertrag auf 7,3 Mio CHF.
Mit 108 CHF um 2,9% über dem Platzierungspreis
Der Eröffnungskurs am Hauptsegment der Schweizer Börse lag am Freitag mit 108 CHF um 2,9% über dem Platzierungspreis. Am Mittag notierte die Aktie auf 115 CHF. Edisun ist erst der vierte Börsengang in diesem Jahr an der Schweizer Börse. Im Februar öffnete sich die Beteiligungsgesellschaft HBM Bioventures den Anlegern, im Mai die Hotel- und Stadtentwicklungsgruppe Orascom, und im Juni ging der Elektroinstallateur Burkhalter an die Börse. (awp/mc/gh/12)
