EFG gibt Vermögensverwalter MBAM wieder ab
Die Transaktion muss noch von den zuständigen Behörden genehmigt werden. Die Transaktion erfolge im Rahmen einer strategischen Überprüfung der Geschäftsaktivitäten von EFG International, wie die Privatbankgruppe am Dienstag mitteilte. Indem MBAM wieder als eigentümergeführtes Geschäft positioniert werde, würden dessen Wachstumsaussichten optimiert. EFG International sollen künftig 15% der Erträge aus Managementgebühren sowie 5% der Erträge aus Performancegebühren zufliessen. Zudem würden abhängig vom mittel- und langfristigen Geschäftserfolg weitere Zahlungen erfolgen.
Verwaltete Kundenvermögen schwinden
Für das Geschäftsjahr 2009 hatte EFG International einen deutlichen Abfluss von verwalteten Kundenvermögen bei der MBAM bekanntgeben müssen. Zudem habe sich die vorsichtige Anlagestrategie von MBAM auf die Performance ausgewirkt, diese sei aber dennoch im positiven Bereich geblieben, hiess es. EFG International hatte die Übernahme der rund 70 Mitarbeitende umfassende MBAM für 517 Mio USD im Dezember 2007 bekanntgegeben. Dabei hatte die Schwestergesellschaft Eurobank EFG eine Minderheitsbeteiligung von knapp 10% übernommen. Die auf Long/Short-Aktienstrategien spezialisierte MBAM verwaltete damals Kundenvermögen von 4,4 Mrd USD. Die Akquisition war mit der Erweiterung des Hedge-Fund-Geschäfts von EFG International begründet worden.
Transaktion ergebnisneutral
Der Verkauf der MBAM an das Führungsteam soll für EFG International ergebnisneutral ausfallen. Gegenüber MBAM werde EFG International keine Kapitalverpflichtungen mehr haben. Bisher von der EFG zur Verfügung gestelltes Betriebskapital werde durch Investitionen des MBAM-Führungsteams ersetzt. Auf die Kapitalkennzahlen von EFG International werde die Transaktion keine Auswirkungen haben. Künftig werde MBAM nicht mehr im Finanzabschluss von EFG International konsolidiert werden. Das Recht, unbefristete Cashflow-Zahlungen zu erhalten, werde als finanzieller Vermögenswert erfolgswirksam mit dem Fair Value angesetzt und mittels eines Mark-to-Model-Ansatzes nach IFRS-Richtlinien bewertet werden. (awp/mc/ps/09)