EGL: Sondereffekte verhelfen zu deutlichem Gewinnanstieg

Der Nettoumsatz sank um 7,6% auf 5`890,4 (VJ 6`377,1) Mio CHF, wie die Gruppe am Mittwoch mitteilte. Das EBIT stieg um 7% auf 296,1 Mio CHF (VJ 276,3 Mio). Die Aktionäre sollen laut Antrag des Verwaltungsrates in den Genuss einer unveränderten Dividende von 18 CHF pro Aktie kommen.


Erwartungen der Analysten nicht getroffen
Damit hat die Gesellschaft die Erwartungen der Analysten von ZKB und UBS weitgehend nicht getroffen. Die von AWP befragten Analysten hatten beim Nettoumsatz 6`566 bzw. 6`200 Mio CHF gerechnet. Beim EBIT waren sie von 318 bzw. 294 Mio CHF und beim Reingewinn von 421 bzw. 408 Mio CHF ausgegangen.


Ausblick aufs laufende Geschäftsjahr
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die EGL einen Jahresgewinn, der den um die positiven Sondereffekte bereinigten Gewinn von 2006/07 erreichen dürfte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr trugen drei wesentliche Sondereffekte von insgesamt 353,1 Mio CHF zu dem Rekordergebnis der Energiehandelsgesellschaft bei und beeinflussten den EBT, der bei 566,5 Mio CHF (+92%) liegt.


Beteiligung an ES verkauft
Zum einen hat EGL ihre Beteiligung von 13,78% am französischen Energieversorger Electricité de Strasbourg (ES) im September 2007 an die französische EDF Gruppe verkauft und dadurch einen EBT-Beitrag von 243,6 Mio CHF erzielt. Zudem wurden zwei Rückstellungen über 85,0 Mio und 24,5 Mio CHF aufgelöst. Die Ertragslage führte zu konsolidierten Ertragssteuern von 117,1 (48,1) Mio CHF.


Verlagerung zum Energiederivatehandel
Die Verlagerung vom traditionellen physischen Stromabsatz hin zum Energiederivatehandel führte zu einer Reduktion des physischen Energieabsatzes auf 76,0 TWh (-2%) und des ausgewiesenen Nettoumsatzes um 8%. Der Erfolg aus dem Handel mit Energiederivaten und Emissionszertifikaten wurde um 23% auf 89,4 Mio CHF gesteigert. Der Energiebeschaffungs- und Warenaufwand sank um 10% auf 5`339,3 Mio CHF. Für das Berichtsjahr ergibt sich eine um 26% gestiegene Bruttomarge von 551,1 Mio CHF.


Tradinggeschäft werde volatil bleiben
Die EGL geht davon aus, dass die europäischen Energiemärkte auch im Geschäftsjahr 2007/08 anspruchsvoll bleiben und somit das Tradinggeschäft wie bereits in den Vorjahren volatil bleiben wird. Das Energieunternehmen will auch künftig in den Auf- und Ausbau ihrer Geschäftsfelder investieren. Im Zentrum stehe dabei die Inbetriebnahme der Gas-Kombikraftwerke Rizziconi und Ferrara in Italien, die Weiterentwicklung des Trans-Adriatic-Pipeline-Projektes und andere zukunftgerichtete Asset-Projekte. (awp/mc/ab)

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