EGL und StatoilHydro gründen JV zum Bau der Trans Adriatic Pipeline
Wie die EGL am Dienstagabend mitteilte, soll am (morgigen) Mittwoch eine Vereinbarung über die Gründung eines Joint Venture unterzeichnet werden. Die EGL, die das Projekt lanciert hat, schätzt die Kosten für den Bau der Pipeline auf 1,5 Mrd EUR. Die endgültige Investitionshöhe sei abhängig von verschiedenen Faktoren zum Zeitpunkt des Baus, wie etwa von den internationalen Stahlpreisen oder den Kosten für andere Komponenten der Pipeline.
Neuer Versorgungskorridor
Die Trans Adriatic Pipeline werde einen neuen Versorgungskorridor für Erdgas aus dem Kaspischen Meer und dem Mittleren Osten nach Europa eröffnen, heisst es weiter in der Mitteilung. Die 520 Kilometer lange Pipeline wird Erdgas via Griechenland und Albanien durch die Adria nach Apulien in Süditalien und weiter nach Westeuropa transportieren. Die TAP wird dabei über eine Länge von rund 115 Kilometern im Meer verlaufen. Sie wird in Griechenland an das bestehende Pipeline-System anschliessen, das weiter ostwärts mit einem bestehenden Erdgas-Leitungsnetz in der Türkei verbunden ist.
Inbetriebnahme frühestens 2011
Die Transportkapazität der TAP werde bei rund 10 Mrd Kubikmeter Erdgas pro Jahr liegen, optional könne sie auf 20 Mrd Kubikmeter ausgebaut werden. Die Pipeline wird in Abhängigkeit vom Transportbedarf frühestens 2011 ihren Betrieb aufnehmen. Der definitive Investitionsentscheid für die Realisierung des TAP-Projektes ist für die zweite Hälfte des Jahres 2009 geplant. (awp/mc/ps)