Ehemaliger DIFC-Gouverneur verhaftet

Bin Sulaiman wurde am 21. November 2009 zunächst ohne Angaben von Gründen durch den Chairman der Dubaier Grossbank Emirates NBD Ahmed Humaid Al-Tayer ersetzt. Jetzt sieht sich Bin Sulaiman schweren Vorwürfen durch die Staatsanwalt ausgesetzt. Im Zentrum stehen mutmassliche, nicht-autorisierte Zahlungen, die sich Bin Sulaiman als Jahresbonus zugeschanzt haben soll. Diese summierten sich angeblich auf umgerechnet 13 Mio. Dollar. Der Emirati und Sammler schneller Sportwagen soll dazu öffentliche Kassen «zweckentfremdet» haben, so der Vorwurf der Regierung. 

 

Unter Bin Sulaiman’s Ägide lockte das DIFC fast 300 Banken, Versicherer und Asset Manager aus allen Erdteilen an den Golf. Im Krisenjahr 2009 verlor das DIFC ein Zehntel der ansässigen Firmen.

 

Befragung dauert an

Dubais Generalstaatsanwalt Issa Al-Humaidan sagte der Emirate-Nachrichtenagentur WAM, die momentane «Befragung» Bin Sulaiman stehe im Einklang mit Dubais Anstrengungen, «die Korruption zu bekämpfen, öffentliche Gelder zu schützen und die Integrität in den öffentlichen Ämtern zu gewährleisten.»


Laut Gerüchten an Dubais «Wall Street» DIFC soll Bin Sulaiman Opfer eines Machtkampfes in den obersten Führungszirkeln im Scheichtum sein. Nur vier Tage nach seiner Demission, also am 25 November erklärte die Regierung Dubai, fällige Zahlungen ihres Schuldendienstes auszusetzen, was weltweit die Finanzmärkte zittern liess. Erst am 14. Dezember 2009 half das Nachbar-Emirat Abu Dhabi mit einer 10 Milliarden-Dollar-Bürgschaft in angeblich letzter Minute vor Mitternacht aus. (WAM/gaf)
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