Einschätzung der Konjunkturlage deutlich besser

Der zugehörige Index stieg um 33.1 Punkte auf -2.6 Punkte. Er erreichte damit das höchste Niveau seit Oktober 2008, wie die Credit Suisse (CS) in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. Demnach erwartet der Grossteil der Finanzmarktexperten (74.4%) über die kommenden sechs Monate weiterhin ein unverändert tiefes Zinsumfeld. 20.5% gehen für diesen Zeitraum allerdings bereits von höheren kurzfristigen Zinsen aus. Die Inflationserwartungen sind im März erneut gesunken. Der entsprechende Saldo fiel um deutliche 28.5 Punkte und erreichte 2.5 Punkte.


Konjunkturerwartungen im März marginal gestiegen
Gemäss der jüngsten Umfrage sind die Konjunkturerwartungen im März marginal angestiegen. Der Credit Suisse ZEW Indikator der Erwartungen stieg um 1.3 Punkte auf 53.8 Punkte. Die seit einigen Monaten anhaltende Seitwärtstendenz auf relativ hohem Niveau setzt sich damit weiter fort. Eine Mehrheit von 56.4% (-1.1 Prozentpunkte) bleibt gegenüber der konjunkturellen Entwicklung in den kommenden sechs Monaten grundsätzlich positiv eingestellt.


Wirtschaftslage deutlich optimistischer eingeschätzt
Die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage fiel im März erheblich optimistischer aus als im Vormonat. Der entsprechende Index stieg nach einem leichten Rückgang im Vormonat um deutliche 33.1 Punkte auf -2.6 Punkte. Der Anteil der Finanzmarktexperten, welche die Situation als «schlecht» bewerten, fiel um 27.8 Prozentpunkte auf 10.3%, während inzwischen 7.7% der Befragten die gegenwärtige Wirtschaftslage als «gut» bezeichnen.


Weiterhin keine Zinserhöhungen
Bei den kurzfristigen Zinsen erwartet ein Anteil von 74.4% (-8.9 Prozentpunkte) ein gleichbleibendes Niveau. Der Anteil der Experten, die innerhalb der nächsten sechs Monate einen Zinsanstieg erwarten, erhöhte sich leicht um 3.8 Prozentpunkte auf 20.5%. Eine Mehrheit von 82.0% (+9.5 Prozentpunkte) erwartet weiterhin keine Veränderung der Zinsdifferenz zwischen der Schweiz und dem Euroraum.


Wachsende Skepsis gegenüber Aktienmarkt
Bezüglich des Schweizer Aktienmarktes trübte sich die Stimmung unter den Finanzmarktexperten weiter ein. Obschon immer noch 59.5% (-11.2 Prozentpunkte) einen Anstieg des Swiss Market Index über die kommenden sechs Monate erwartet, gehen inzwischen 24.3% (+9.6 Prozentpunkte) von einer Stabilisierung auf den gegenwärtigen Niveaus aus. Ein Anteil von 16.2% (+1.6 Prozentpunkte) rechnet mit einem Rückgang des Swiss Market Index, und der zugehörige Saldo sinkt damit um 12.8 Punkte auf 43.3 Punkte. 


Schweizer Franken vor weiterer Aufwertung?
Bezüglich der künftigen Entwicklung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro erwarten 35.9% (+2.6 Prozentpunkte) eine weitere Aufwertung, während 30.8% (-4.9 Prozentpunkte) eine Abwertung erwarten. Das übrige Drittel der Befragten geht von einer Seitwärtsbewegung aus. Der Saldo zum entsprechenden Wechselkursausblick steigt damit um 7.5 Prozentpunkte auf 5.1 Punkte. Der Anteil der Finanzmarktexperten, die im kommenden Halbjahr von einem Anstieg des Ölpreises ausgehen blieb praktisch unverändert bei 54.1%. Hinsichtlich der Entwicklung des Goldpreises erwarten 37.8% (+6.8 Prozentpunkte) einen Anstieg. Weil gleichzeitig 29.7% (+8.3 Prozentpunkte) mit einer Reduktion des Goldpreises rechnen, fiel der entsprechende Saldo im März um 1.5 Punkte auf 8.1 Punkte. (cs/mc/ps)


Ablauf der Umfrage und Methodologie
Eine analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991 durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen Dienstleistungssektor zu entwickeln.
Im Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel, Telekommunikation und gesamthaft.
Die Salden ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile. Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators gegenüber dem Vormonat.

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