In den Verhandlungen mit Staatsanwälten gehe es um ein Volumen von einer Milliarde Dollar und damit um die höchste Zahlung, die je ein Pharmaunternehmen im Zusammenhang mit der Vermarktung seiner Produkte leisten würde, schreibt das Blatt am Mittwoch unter Berufung auf mit der Untersuchung vertraute Personen. Das Unternehmen habe den Bericht weder bestätigen noch dementieren wollen.
Vorwürfe richten sich gegen das Marketing
Die Vorwürfe der Staatsanwälte richten sich gegen das Marketing. Eli Lilly habe zwischen 2000 und 2003 Ärzte ermuntert, das Medikament unter anderem bei altersbedingter Demenz zu verschreiben. Es sei jedoch nur für die Behandlung von Schizophrenie und manisch-depressive Erkrankungen zugelassen. Zwar dürften Ärzte Medikamente für jegliche Erkrankungen verschreiben, sobald sie auf dem Markt seien. Jedoch sei den Pharmaunternehmen nur erlaubt, die Produkte für die von der Gesundheitsbehörde FDA zugelassenen Indikationen anzupreisen.
Ausgleichszahlungen für Geschädigte
Das Unternehmen hat sich schon mehrmals auf Ausgleichszahlungen für Geschädigte des Psychopharmakums eingelassen und dafür der Zeitung zufolge bereits insgesamt 1,2 Milliarden Dollar ausgegeben. (awp/mc/gh)