Künftig können IT-Dienste über gesicherte Netzwerkleitungen und grosse Entfernungen hinweg als On-Demand-Service erbracht und genutzt werden ? entweder von eigenen Rechenzentren oder von externen Service Providern. Mit EMC VPLEX lassen sich Tausende virtuelle Maschinen und Milliarden von Gigabyte an Informationen über Länder und Kontinente hinweg störungsfrei verschieben. Tägliche Batch-Routinen können so immer dort laufen, wo die Energiekosten aktuell am niedrigsten sind. Bei Ausfällen ist eine Ad-hoc-Verschiebung kritischer Anwendungen in andere Regionen möglich. Lastspitzen im täglichen Geschäft lassen sich dynamisch auf Rechenzentren rund um den Erdball verteilen.
Mehr Effizienz
EMC VPLEX leistet für physische Speichereinheiten dasselbe wie Server-Virtualisierung für Prozessoren ? nämlich die Transformation und Zusammenfassung separater Einzelgeräte mit starrer Aufgabenzuordnung zu einem gemeinsamen anwendungs- und standortübergreifenden Ressourcenpool. Grundvoraussetzung dafür ist die Föderation verteilter Speichersysteme, sowohl innerhalb von Rechenzentren, als auch zwischen Lokationen. Neben einer höheren Effizienz bei Auslastung und Betrieb ermöglicht föderierter Storage die virtuelle Vereinigung von Unternehmensrechenzentren und Provider-Infrastrukturen zu einer übergeordneten IT-Umgebung, aus der schliesslich die Private Cloud entsteht.
AccessAnywhere für schnelleren Zugriff
EMC VPLEX kombiniert hoch entwickelte Clustering- und Cache-Technologien, die einen kohärenten Datenzugriff über grosse Entfernungen erlauben. Dieser Ansatz von EMC überwindet vor allem Latenzen, Bandbreitenschwankungen und Dateninkonsistenzen, die den Zugriff auf grosse Informationsmengen in Echtzeit bisher erschwerten. EMC hat dazu AccessAnywhere vorgestellt, eine Weiterentwicklung seiner Technologie für den schnellen Zugriff auf oft benutzte Daten. In Zukunft wird AccessAnywhere auch in andere EMC-Plattformen integriert. (emc/mc/ps)
EMC VPLEX im Überblick
Die neue EMC-Lösung ist in den Varianten VPLEX Local und VPLEX Metro verfügbar. In beiden Fällen sind VPLEX-Engines zwischen Servern und heterogenen Storage Arrays geschaltet. Jede Engine umfasst zwei Hochverfügbarkeitsdirektoren mit Intel Xeon Mehrkern-Prozessoren. Die Direktoren bieten einen 32-Gigabyte-Cache, Fibre-Channel-Hostverbindungen mit 8 Gigabit pro Sekunde sowie direkte Array-Anschlüsse. VPLEX ist mit EMC-Systemen und einer Reihe von Speicherplattformen, Hosts, Clustern, Betriebssystemen, Hypervisoren und SANs (Storage Area Networks) anderer Hersteller kompatibel.
Die Variante VPLEX Local ist für den Einsatz an einem Rechenzentrumsstandort konzipiert. Das System ermöglicht transparente und störungsfreie Datenmobilität innerhalb und zwischen EMC-Systemen und Lösungen anderer Hersteller. Bis zu vier VPLEX-Engines können als Cluster betrieben werden, der bis zu 8.000 virtuelle Speichereinheiten versorgt.
VPLEX Metro erlaubt darüber hinaus eine Verbindung zwischen zwei maximal 100 Kilometer entfernten VPLEX-Clustern. Die Höchstzahl virtueller Speichereinheiten steigt damit auf 16’000, wobei jede Unit für den Simultanzugriff von beiden VPLEX-Standorten aus konfiguriert werden kann. Die Antwortzeiten liegen bei unter fünf Millisekunden. Speichermedien vom jeweils anderen Standort verhalten sich damit so, als wären sie unmittelbar vor Ort installiert. Eine Referenzarchitektur für VMware und Distance VMotion erlaubt den synchronen Transfer aktiver Virtueller Maschinen zwischen ESX-Clustern für Microsoft-, Oracle- und SAP-Anwendungen. VPLEX Metro unterstützt ausserdem Microsoft Windows Server 2008 R2 Hyper-V, Oracle VM 2.2 und EMC PowerPath.
Für 2011 sind die Varianten VPLEX Geo und VPLEX Global geplant, bei denen es keinerlei Entfernungsgrenzen mehr gibt. Speicher-Sharing wird dann sogar auf interkontinentaler Ebene möglich sein.