Das Management halte noch immer das eigene Kaufangebot für Warner Music von 31 Dollar je Aktie für die beste Lösung, teilte EMI am Mittwoch in London mit. Nach Konzernangaben hatte EMI Anfang dieser Woche ein verbessertes Gegenangebot von Warner Music über 320 britische Pence je Aktie erhalten. «Für die Führung von EMI ist dieser Vorschlag mit Blick auf die Perspektiven des Unternehmens und auf die möglichen Synergien beider Unternehmen völlig unannehmbar, daher wird er zurückgewiesen», hiess es in der Mitteilung.
Avancen gemacht
EMI hatte Warner Music erstmals Anfang Mai Avancen gemacht. Mitte Juni setzten die Amerikaner dann zum Gegenzug an und unterbreiteten ein Angebot von 315 Pence je Aktie. In der vergangenen Woche stockte EMI die eigene Offerte auf 31 Dollar je Anteilsschein auf, worauf der Konkurrent nun mit dem ebenfalls verbesserten Vorschlag reagierte.
Für beide Aktionärs-Seiten sehr attraktiv
«Wir gehen weiter davon aus, dass eine Übernahme von Warner Music durch EMI zum Preis von 31 Dollar in bar für beide Aktionärs-Seiten sehr attraktiv ist», hiess es nun in der EMI-Mitteilung. Die Briten wollen die Übernahme durch eine Kapitalerhöhung und die Aufnahme zusätzlicher Kredite finanzieren.
«Nur bei grösserem Wert und Aussichten auf höhere Einnahmen»
Seine Aktionäre warnte der Konzern davor, das Angebot von Warner Music anzunehmen. «Die EMI-Aktionäre würden durch unsere Offerte einen weit grösseren Wert erhalten als durch die Annahme des Angebotes von Warner Music.» Die EMI-Spitze werde sich daher nur auf ein solches Geschäft einlassen, wenn dies einen grösseren Wert und Aussichten auf höhere Einnahmen für die Aktionäre mit sich brächte. (awp/mc/gh)