Emirate-Banken: Basel III ja, Konsolidierung eher nein

Von Gérard Al-Fil
In den Vereinigten Arabischen Emiraten (5,2 Mio. Einwohner) gibt es 24 inländische und 29 ausländische Banken. Gegenüber Moneycab sagte der Chairman der Bank Emirates NBD Ahmed Humaid Al Tayer, der auch als Gouverneur im Finanzzentrum DIFC amtet, er sei zuversichtlich, dass die einheimischen Geldhäuser  Basel III einhalten können. 


Verschärfte Eigenkapitalvorschriften
Weltweit sollen die Banken in Zukunft strengere Eigenkapital- und Liquiditätsregeln erfüllen. Das hatten am 12. September die Notenbankgouverneure und Chefs der Aufsichtsbehörden aus 27 wichtigsten Wirtschaftsländern in Basel beschlossen. Demnach sollen Banken ab 2013 eine Kernkapitalquote von mindestens 6 Prozent aufweisen. Dabei hat das von Staatsbeteiligungen und Familienclans kontrollierte Bankensegment in den Golf-Emiraten eher eine Konsolidierung nötig. 


Protektionistische Barrieren
So teilen in den VAE 8 Inlandsbanken 69 Prozent des Marktes unter sich auf. Ausserdem dürfen ausländische Retail-Banken nur 8 Zweigniederlassungen betreiben, ihr Gewinn wird mit 20% besteuert (einheimische Geldhäuser operieren steuerfrei). Zusammenschlüsse und Aufkäufe durch ausländische Banken dürfte es deshalb sobald nicht geben. Eine Fusion wie die zwischen Bank Emirates und National Bank of Dubai (NBD) von 2007 bis 2009 dürfte ebenso wenig folgen. Die Dubaier Mashreqbank ist in den VAE die einzige lokale Bank ohne Staatsbeteiligung, doch hat die Eigentümerin, die Milliardärsfamilie Al-Ghurair kaum Interesse an «fremden Partnern» im Unternehmen.


«Das Kreditwachstum in den VAE wird 2011 8 Prozent betragen, zwei Prozent weniger als in den anderen GCC-Staaten. 2008 waren es in den VAE 44 Prozent Wachstum, 2009 brach der Markt ein und nur 4 Prozent mehr Kredite wurden erteilt»,  so ein Sprecher des Verbands Arabischer Banken UAB.

 

 

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