Emirates NBD Bank steigert Jahresgewinn um 35%

von Gérard Al-Fil


 


Der Nettogewinn der Bank Emirates NBD aus Dubai legte 2007 um 35% auf 3.95 Mrd. Dirham (1.07 Mrd. Dollar zu. Die Bank ist mit einem Anlagevermögen von 253.8 Mrd. Dirham (69.21 Mrd. Dollar) das grösste Geldhaus im Mittleren Osten (gemessen an den Assets). Sie geht aus der Fusion zwischen de Emirates Bank International und National Bank of Dubai (NBD) im vergangenen Jahr hervor.


 


Subprime-Assets von 10 bis 15 Mio. Dollar


Das Engagement im Subprime-Bereich sei mit 10 bis 15 Mio. Dollar minimal aus, so CFO Sanjay Uppal. Emirates NBD verzeichnete um 51% gestiegene operative Kosten i. H. v. 2.7 Mrd. Dirham (rund 736’000 Dollar). Die Rendite auf das durchnittliche Aktienkapital erreichte 25.12%. Die am Dubai Financial Market kotierten Emirates NBD-Papiere legten seit Anfang 2008 um 3.1% zu. Seit dem 1. Januar 2008 gelten in den Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) die Eigenkapital- und Transparenzvorschriften nach Basel II.


 



Mehr Marktteilnehmer


Die Banken der arabischen Ölstaaten scheinen von der Subprime-Krise insgesamt in nur sehr geringem Ausmassbetroffen. Lediglich die Arab Banking Corporation asu Bahrain und die Abu Dhabi Commercial Bank vermeldeten Abschreibungen im dreistelligen Millionenbereich aufgrund von Investitionen im US-Hypothekenmarkt. Die Ratingagentur Standard and Poor’s beobachtet allerding im Finanz- und Industriesektor der VAE eine wachsende Zurückhaltung bei der Emission von Unternehmensanleihen. Die 21 inländischen Banken der VAE haben für 2007 fast alle ihre Ergebnisse im zweistelligen Bereich steigern können. Anfang 2008 sind ausserdem gleich drei neue islamische Banken an den Start gegangen. Damit steigt die Zahl der Banken in den Emiraten, die schon lange als «overbanked gelten» auf 50. Für 2008 ist die Finanzbranche den Ausblick nur verhalten optimistisch.


 


Weiter auf Wachstumskurs


In den VAE leben 4.2 Mio. Einwohner, die Bevölkerung wächst um 8% pro Jahr, auch aufgrund der Zuwanderung ausländischer Gastarbeiter («Expats»). Dies eröffnet den Geldhäusern am Golf insbesondere im Retail Banking Wachstumsmöglichkeiten. Dasselbe gilt für die Bereiche Private Banking und Immobilienefinanzierung: Die Zahl vermögender Privatiers (HNWI) legte in den VAE 2006 um 15.4% auf 68’000 zu; die VAE haben bis 2018 neue Immobilienprojekte von mehreren hundert Milliarden Dollar in der Pipeline.

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