Das Betriebsergebnis (Stufe EBIT) sank in der Berichtsperiode um 15,8% auf 62,3 (VJ rev. 74,0) Mio CHF. Die Reingewinnmarge lag damit bei 1,6 (2,3%), die EBIT-Marge bei 2,5 (VJ rev. 3,2)%, wie die grösste Schweizer Milchverarbeiterin am Mittwoch mitteilte. Damit hat Emmi die Konsensschätzungen der Analysten (AWP-Konsens) bezüglich Reingewinn getroffen, und beim EBIT übertroffen. Diese hatten im Durchschnitt einen Reingewinn von 39,7 Mio sowie einen EBIT von 52,3 Mio CHF prognostiziert. Der Generalversammlung vom 21. Mai wird eine (unveränderte) Dividende von brutto 2,60 (VJ 2,60) CHF je Namenaktie vorgeschlagen.
2008: Reingewinnmarge von über 2 Prozent erwartet
Für das laufende Jahr gibt sich das Unternehmen einigermerassen optimistisch. Der Start ins 2008 sei «umsatzmässig im Inland wie im Ausland vielversprechend verlaufen», heisst es. Emmi wolle 2008 die Position in der Schweiz weiter halten und das internationale Geschäft «gezielt und konsequent mit dem Fokus auf Profitabilität ausbauen». Mit den eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen geht Emmi davon aus, im laufenden Geschäftsjahr wieder eine Reingewinnmarge von über 2,0% zu erreichen.
Schweiz: Anhaltend hoher Preis- und Importdruck
In der Schweiz rechnet Emmi weiter mit einem hohen Preis- und Importdruck. Das bedeute für das Geschäft in der Schweiz mittelfristig eher rückläufige Umsätze bei den generischen Produkten und gute Wachstumschancen bei den Markenkonzepten und Spezialitäten. Im internationalen Geschäft will Emmi gezielt investieren und weiter wachsen.
Gewinnwarnung im Dezember 2007
Bereits Anfang Februar hatte Emmi den Umsatz für 2007 mitgeteilt: Er stieg um 7,1% auf 2,501 Mrd CHF, wobei hauptsächlich die Integration der Mittelland Molkerei und der norditalienischen Trentinalatte sowie die Markenkonzepte von Emmi und Spezialitäten zum Wachstum beitrugen. Bereits im Dezember 2007 war der Milchkonzern zudem mit einer Gewinnwarnung an die Öffentlichkeit getreten: die Reingewinnmarge dürfte 2007 lediglich bei 1,5 bis 1,7% liegen und nicht wie angestrebt 2,0 bis 2,5%, hiess es. Als Gründe hatte der Konzern den Preiszerfall beim Export von Emmentaler, die höheren Rohstoffpreise sowie den nasskalten Sommer in Europa genannt. (awp/mc/ps)