Dies sagte nun Konzernchef Urs Riedener gegenüber der «Handelszeitung» (Ausgabe 19.11.). Zurzeit sei man «in der vertieften Prüfung».
US-Konjunktur: Nur kurzfristige Rückschläge erwartet
Die Krise der US-Wirtschaft beunruhigt Riedener in diesem Zusammen wenig: «Die Konjunktursituation hatte bisher keinen Einfluss auf unser Geschäft in den USA». Bestimmt gebe es aufgrund der Konjunktur einige kurzfristige Rückschläge, das seien aber kurzfristige Bewegungen. Zur Frage nach einem Umsatzrückgang in den USA meinte der Emmi-Chef: «Wir beobachten einzig, dass sich der Mix der Produkte etwas verschoben hat. Beim Käse werden derzeit die eher günstigen Produkte stärker nachgefragt.»
Ziele Gesamtunternehmen für 2008 bekräftigt
Bei den Ziele des Gesamtunternehmens für das Jahr 2008 (Umsatz +6-8%, Gewinnmarge >2%) ist laut Riedener denn auch «alles im grünen Bereich». Es gebe «keinen Grund, die von uns kommunizierten Ziele in Frage zu stellen».
Kurzfristige Planung
Die Herausforderung für das nächste Jahr ist für Riedener bzw. Emmi: «Wie mutig können wir 2009 in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und bei tiefer Konsumentenstimmung sein?» Wie aggressiv man jetzt neue Produkte lanciere und Märkte erschliessen, hänge vor allem von externen Faktoren ab. «Deshalb planen wir zurzeit kurzfristig, um rasch auf – positive oder negative – Entwicklungen reagieren zu können.»
Weitere Käufe nicht ausgeschlossen
Bezüglich weiterer Zukäufe gibt sich Riedener zurückhaltend. «Ich kann weitere Akquisitionen nicht ausschliessen, gehe aber nicht davon aus, dass wir nächstes Jahr im grossen Stil einkaufen werden.» Er schliesst jedoch «weitere Käufe nicht aus, die unsere Marktposition in den Schlüsselmärkten festigen».
Dauerbrenner Milchpreis
In der Schweiz will Emmi bekanntlich einen tieferen Milchpreis. Zur Frage, wie viel er sinken soll, sagt der Emmi-CEO aber lediglich: «Es ist klar, dass der Milchpreis ab Januar 2009 tiefer sein muss.» Leider sei der Milchpreis in Europa stark gesunken, während er in der Schweiz gestiegen sei. Der Preis sei nun «Gegenstand der Verhandlungen, die in diesen Wochen starten». (awp/mc/ps/16)