Empörung in Toulouse wegen ungleicher Streichung von Jobs bei Airbus

Die Handelskammer von Toulouse habe sich beschwert, dass deutsche EADS-Manager den Verkauf von zwei französischen Werken verhindert hätten, berichtet die Zeitung «Le Parisien» am Montag. Der gescheiterte Verkauf sei eine «Manipulation» von deutscher Seite gewesen und entspreche einem «Todesurteil für Tausende Arbeitsplätze in Frankreich», zitiert das Blatt aus einem Schreiben der Handelskammer an das französische Wirtschaftsministerium.


«Von den Deutschen an der Nase herumführen lassen»
In Frankreich seien bereits 2000 Arbeitsplätze abgebaut worden, in Grossbritannien 850 und in Deutschland noch kein einziger, sagte der sozialistische Abgeordnete Gerard Bapt aus Toulouse. «Wir haben uns von den Deutschen an der Nase herumführen lassen,» fügte er hinzu. EADS-Chef Louis Gallois hatte kürzlich auf einen schnelleren Abbau von Airbus-Arbeitsplätzen in Deutschland gedrängt. Der Jobabbau laufe in Deutschland langsamer, weil die Prozeduren für die Sozialpläne länger dauerten, sagte Gallois. «Diese Lage muss korrigiert werden.»


EADS-Hauptversammlung
Am Montagnachmittag beginnt die Hauptversammlung des Mutterkonzerns EADS in Amsterdam. Das Unternehmen kämpft derzeit mit der Dollarschwäche und Imageproblemen nach der Ankündigung einer weiteren Lieferverzögerung des A380. (awp/mc/ps)

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