Ems-Chemie mit Umsatzsprung nach neun Monaten

Gleichzeitig warnt das Unternehmen jedoch vor dem negativen Einfluss der Rohstoffkosten und des starken Frankens auf die Marge. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz markant um 41,6% auf 1’226 Mio CHF. Der Umsatz sei auch im dritten Quartal höher ausgefallen als 2007 vor der Finanzkrise, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Für das dritte Jahresviertel errechnet sich ein Umsatz von 390 Mio CHF; Analysten hatten im Durchschnitt mit 389 Mio CHF gerechnet. Ems macht eine anhaltend positive Konjunkturentwicklung, realisierte Neugeschäfte und Marktanteilsgewinne für die Fortschritte verantwortlich. Besonders erfolgreich hätten sich die asiatischen Absatzmärkte entwickelt, heisst es weiter. Allerdings werde der positive Effekt der guten Geschäftsentwicklung zunehmend durch massiv steigende Rohstoffkosten und den starken Schweizer Franken gedämpft.


Beschleunigungsprogramm
Im Hauptbereich Polymere Werkstoffe nahmen die Verkäufe um 39,1% auf 996 Mio CHF zu, im Nebenbereich Feinchemikalien/Engineering um 53,3% auf 230 Mio CHF. Um der steigenden Nachfrage im laufenden und im kommenden Jahr nachkommen zu können, investiert Ems über 100 Mio CHF in den Ausbau der Produktionskapazitäten. Um schnell über die neuen Kapazitäten verfügen zu können, wurde gar ein Beschleunigungsprogramm gestartet.


Zuversichtlicher Ausblick
Die ursprünglich für das erste Quartal 2011 geplante neue Produktionslinie für Hochtemperaturpolymere werde nun bereits am 20. Oktober 2010 ihren Betrieb aufnehmen. Weitere Produktionsanlagen befinden sich den Angaben zufolge im Bau und werden im ersten Halbjahr 2011 in Betrieb gehen. Für das Gesamtjahr geht Ems unverändert von einem deutlich höheren Nettoumsatz und einem deutlich höheren Betriebsergebnis (EBIT) als im Vorjahr aus. Die Gruppe gibt sich zuversichtlich, dass die spürbare Erholung der weltweiten Nachfrage nach Konsum- und Investitionsgütern auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird.


«Zugpferd» China
Die asiatischen Länder – insbesondere China – würden auch zukünftig als «Zugpferde» des Wachstums auffallen. Daher werde die Asienorganisation laufend ausgebaut, um die Chancen in dieser Region erfolgreich wahrzunehmen. Gleichzeitig hebt Ems den Mahnfinger: Die Verteuerung der Rohstoffe werde anhalten und eine weltweite Verteuerung von Konsum- und Investitionsgütern und erste inflationäre Entwicklungen seien absehbar. Zudem werde sich der starke Schweizer Franken in den kommenden Monaten zunehmend negativ auf die Ergebnismarge auswirken. (awp/mc/ps/01) 

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