Im dritten Quartal ergab sich ein Umsatz von 325 (375) Mio CHF, was gegenüber der Vorjahresperiode einem Minus von 14% entspricht, wie Ems am Freitag mitteilt.
EBIT-Marge auf «überdurchschnittlich hohem Niveau»
Damit hat die Gesellschaft die Schätzungen der Analysten in etwa getroffen. Diese hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 864,9 Mio CHF gerechnet. Trotz der traditionell tieferen Sommermonate habe der Umsatz damit im dritten Quartal deutlich höher gelegen als in den beiden Vorquartalen, so das Unternehmen. Im Vorjahresvergleich habe sich zudem der Umsatzrückgang verlangsamt, da das Minus im ersten Quartal noch bei 40% und im zweiten Quartal bei 31% gelegen habe. Laut Ems hat auch das Betriebsergebnis die beiden Quartale «deutlich» übertroffen, wobei die EBIT-Marge leicht ausgebaut worden sei. Es sei somit gelungen, die EBIT-Marge auf «überdurchschnittlich hohem Niveau» zu halten.
Konzentration auf Wachstum
Die für Ems besonders wichtige Automobilindustrie habe im dritten Quartal speziell von den staatlichen Stützungsprogrammen profitiert, was zu einer erhöhten Fahrzeugproduktion geführt habe. Da man sich frühzeitig und rasch auf den Konjunkturabschwung eingestellt habe, seien alle damit verbundenen Massnahmen Anfang Jahr abgeschlossen worden. Inzwischen werden am Standort Domat/Ems keine Kurzarbeit mehr geleistet. Ems konzentriere sich nun mit «voller Kraft» auf das Wachstum mit Spezialitäten und die Neugeschäfte würden weiter vorangetrieben. Auch der Aufbau neuer Produktionsstandorte in den Wachstumsmärkten China, Indien und Brasilien verlaufe plangemäss.
Für das vierte Quartal erwartet Ems einerseits eine weiterhin zurückhaltende Konsumneigung und andererseits, dass das Quartal von staatlichen Stimulierungsmassnahmen geprägt sein werde. Die konjunkturelle Entwicklung werde dabei geografisch sehr unterschiedlich verlaufen. In den USA seien zögerliche Anzeichen eine wirtschaftlichen Erholung auszumachen und China werde wohl weiteres Wachstum generieren. In Japan dagegen sei noch nicht mit einer raschen Erholung zu rechnen und auch in Europa dürfte es keine wesentliche Erholung geben. Die positiven Auswirkungen der staatlichen Anreize in der Automobilindustrie werden indes gemäss Ems bis Ende 2009 anhalten.
Für Gesamtjaht Umsatz und EBIT «deutlich unter Vorjahr»
Für das Gesamtjahr erwartet Ems weiterhin einen Umsatz und einen EBIT «deutlich unter Vorjahr». 2010 sei von einem leicht besseren konjunkturellen Umfeld auszugehen. Weiter gibt Ems die Ernennung von Rolf Holderegger zum Mitglied der Geschäftsleitung bekannt. Er löst Reto Fintschin ab, welcher die Leitung von Ems-Grivory Europa übernimmt.
(awp/mc/hfu/07)