Ems-Gruppe trotzt schwierigem Umfeld im Jahr 2003


Nach der Übergabe der Konzernleitung von Bundesrat Christoph Blocher an seine Tochter Magdalena Martullo stehen bei der Ems-Gruppe Ausbaupläne im Vordergrund. Das Jahr 2003 hat die Gruppe trotz schwierigem Umfeld gut gemeistert.


(ems-group.com)
Die Ems-Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr ein Umsatz auf Vorjahreshöhe von 1,221 Milliarden Franken erzielt, in lokalen Währungen resultierte ein Plus von 1,7 Prozent. Der Reingewinn sank wegen ausserordentlichen Wertberichtigungen auf Wertschriften von insgesamt 230 Millionen Franken um 33,6 Prozent auf 107 Millionen Franken.

Exportanteil bei 94,5 Prozent
Die zurückhaltende Konjunktur, die bescheidene Investitionsbereitschaft und vor allem die Währungssituation haben der im Bereich polymere Werkstoffe, Feinchemie und Engineering tätigen Gruppe ein schwieriges Jahr beschert, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Der Exportanteil von Ems beträgt 94,5 Prozent, zwei Drittel davon gehen in die EU.

«Bei Ems stimmt die Chemie und die Richtung»
Auf operativer Basis arbeitete die Ems trotz des schwierigen Umfeldes gut. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 1,3 Prozent auf 197 Millionen Franken. «Bei Ems stimmt die Chemie und die Richtung», sagte am Freitag Dieter Klug, der das Verwaltungsratspräsidium von Christoph Blocher übernommen hat.

Eingeschlagener Kurs bekräftigt
Magdalena Martullo bekräftigte den eingeschlagenen Kurs einer klaren Ausrichtung auf operatives Wachstum mittels Spezialitäten insbesondere im Bereich Polymere Werkstoffe. Nach dem Sparkurs im vergangenen Jahr steht nun ein Ausbau der angestammten Geschäftsaktivitäten bevor.

«Auch wir müssen kostenbewusst produzieren»
In den bislang untervertretenen Märkten in Asien und den USA will Martullo den Verkauf und die Anwendungstechnik stärken. Zudem bestehen im Bereich Produktion Projekte in Asien. «Auch wir müssen kostenbewusst produzieren», sagte Martullo. Derzeit produziert der Konzern 64,4 Prozent der Produkte in der Schweiz. Ems beschäftigt 2637 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Akquisitionen ein Thema
Ems erwirtschafte mehr flüssige Mittel als für das operative Geschäft erforderlich wäre, sagte Martullo weiter. Davon sollen die Aktionäre vermehrt profitieren. Auch Akquisitionen sind ein Thema. Für das laufende Jahr erwartet die neue Konzernchefin eine leichte Steigerung von Umsatz und Bertriebsergebnis (EBIT).

Schwergewicht auf industrieller Tätigkeit
Die Finanzerträge werden in Zukunft eine weniger bedeutende Rolle spielen als in der Vergangenheit, sagte Martullo. Die Gruppe legt das Schwergewicht auf die industrielle Tätigkeit. Ems sei jedoch in keiner Weise unter Druck, was die Beteiligungen angehe, betonte die Ems-Konzernchefin.

Lonza künftig reine Finanzbeteiligung
Die Lonza-Beteiligung werde als reine Finanzbeteiligung ohne strategischen Charakter weitergeführt, teilte die Gruppe am Freitag weiter mit. Die per Ende 2003 gehaltene Beteiligung von 22,5 Prozent sei inzwischen auf 19,5 Prozent reduziert worden. Ems zieht sich zudem aus dem Lonza-Verwaltungsrat zurück. (awp/scc/pds)





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