EnBW-Chef Claassen: Verständnis für Kapitalismus-Kritik

Ihm mache eine Wirtschaftsordnung Sorgen, «in der Arbeitsplätze, Bits und Bytes sowie Aktienpakete verschoben werden, um kurzfristig Werte zu schaffen», sagte er in einem Gespräch mit dem «manager magazin» (Freitag). Claassen: «Jede Wirtschaftsordnung muss nachhaltige Werte schaffen für Kunden, Aktionäre und Beschäftigte.»


Zugleich kritisierte er in dem Interview eine «neidbehaftete» Kultur. Oft werde Menschen nicht Geld, sondern «eher Erfolg und Leistung» geneidet. Zudem werde der Begriff «sozial» oft fehlinterpretiert. Die Leute würden es häufig als sozial empfinden, «die Dinge so zu lassen, wie sie sind, keine Bequemlichkeiten aufzugeben und notwendige Veränderungen nicht vorzunehmen». Der Strommanager hält es vielmehr für sozial, «Systeme durch Modernisierung, Reformen und gegebenenfalls Einschnitte zukunftsfähig zu machen». (awp/mc/as)

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