«Weder strebe ich noch nehme ich die Bürde des Präsidenten des Staatsrates und des Oberkommandierenden an», zitiert die Online-Ausgabe der kommunistischen Parteizeitung Granma Castro. Der 81-Jährige hatte im Juli 2006 wegen einer schweren Darmoperation die Regierungsgeschäfte seinem jüngeren Bruder Raúl Castro (76) übertragen. Seit dem Sieg der Kommunisten unter seiner Führung über Diktator Fulgencio Batista im Januar 1959 hatte der «Comandante» die Karibikinsel zuvor ununterbrochen alleine regiert.
Castro verkündete seine Entscheidung kurz vor der konstituierenden Sitzung der neuen Nationalversammlung. Dieses Gremium wählt aus seiner Mitte heraus den aus 31 Mitgliedern bestehenden Staatsrat, der wiederum den Staats- und Regierungschef bestimmt. Beobachter gehen davon aus, dass Raúl Castro die Führung ganz übernimmt. (mc/pg)