Endress+Hauser steigert 2004 Umsatz um 6,8 Prozent
Das Ergebnis nach Steuern betrug 41,6 Mio EUR (+14,8%). Dabei habe sich der niedrigere effektive Steuersatz von 33,9 (35,3)% bemerkbar gemacht.
Industrielle Verfahrenstechnik
Der Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen und Lösungen für die industrielle Verfahrenstechnik bezeichnet 2004 als ein erfolgreiches Jahr. Nebst Umsatz- und Ergebnissteigerung, habe Endress + Hauser weiter Marktanteile dazu gewonnen und Arbeitsplätze geschaffen, heisst es weiter. Auch erreichte die Zahl der Patentanmeldungen eine neue Bestmarke. Der Cash Flow wurde um 13,8% auf 83,4 Mio EUR gesteigert und die Eigenkapitalquote betrug per Ende 2004 50,5 (47,3)%.
7 bis 8% Prozent Umsatzsteigerung als Ziel
Für das laufende Geschäftsjahr setzt sich das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 7 bis 8% zum Ziel. «Mit einem nahezu zweistelligen Wachstum des Auftragseingangs sind wir bislang beinahe im Plan», sagte CEO Klaus Endress am Dienstag an der Bilanzmedienkonferenz in Basel. «Wir gehen mit Zuversicht in die Zukunft.» Das erste Quartal wurde allerdings «leicht unter Plan» abgeschlossen, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Begründet wird dies mit dem zunehmenden Preisdruck durch die Konkurrenz aus dem Dollar-Raum.
Investitionen in Reinach
Zum Beweis für den Glauben an eine erfolgreiche Zukunft führt das Unternehmen die derzeitigen Investitionen in Reinach an. Dort soll bis Ende 2006 für rund 30 Mio Euro ein neuer Gebäudekomplex als Heimat für die gesamte Firmengruppe entstehen. Ausserdem will Endress + Hauser die Vertriebsaktivitäten in China in einem Neubau in Shanghai zusammenfassen, wie der CEO ergänzte.
Kein Going Public geplant
Trotz der Grösse des Unternehmens ist kein Going Public geplant. «Wir wollen, dass die Unternehmensgruppe im Eigentum der Familie bleibt, nur so können wir unseren Überzeugungen weiterhin folgen», erklärte Endress. Derzeit werde an einer Familiencharta gearbeitet. Unter anderem soll die Verbindung zwischen der grösser werdenden Familie und dem ebenfalls wachsenden Unternehmen geklärt werden. Laut VR-Präsident Klaus Riemenschneider kann Endress + Hauser in dieser Form besser, schneller und flexibler auf die Marktnischen reagieren. 96% der Gruppe befinden sich im Besitz der Familie Endress und 4% im Besitz einer Stiftung.
Familienunternehmen mit 71 Gesellschaften
Endress + Hauser bietet Messgeräte sowie Dienstleistungen und Lösungen für die industrielle Verfahrenstechnik an. Der Konsolidierungskreis des Familienunternehmens umfasst 71 Gesellschaften, davon 9 aus der Schweiz. Per Ende 2004 wuchs der Mitarbeiterbestand auf 6’294, gut die Hälfte davon arbeitet in der deutsch-französisch-schweizerischen Grenzregion. Dies soll in Zukunft nicht gross ändern. «Wenn wir Produktionskapazitäten in China aufbauen, dann nicht um Werke in Europa zu schliessen, sondern um die Kunden in China und dem asiatischen Raum schneller und flexibler bedienen zu können», so Endress. Das Unternehmen verlagere keine Arbeitsplätze in Niedriglohnländer. (awp/mc/gh)