Enel legt dank höherer Endesa-Beteiligung zu
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 5,3 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro. Das war besser als erwartet. Zugleich erhöhte der Konzern seine Prognose für den operativen Gewinn. Unter dem Strich blieb mit 3,4 Milliarden Euro aber über ein Viertel weniger übrig als vor einem Jahr. Dazu trugen auch höhere Finanzierungskosten und der Wegfall von Sondereffekten aus dem Vorjahr bei.
Höchst verschuldeter Versorger Europas
Enel ist mit seinen 50,9 Milliarden Euro Verbindlichkeiten derzeit der am höchsten verschuldete Versorger Europas. Die Schuldenlast war vor allem durch Zukäufe entstanden. So übertrumpften die Italiener 2007 Eon in der Übernahmeschlacht um Endesa. Den 25-prozentigen Anteil seines damaligen Partners Acciona musste Enel im vergangenen Jahr für weitere Milliarden übernehmen. Die Italiener besitzen damit nun 92 Prozent der Endesa-Aktien. Des Ausbau der Beteiligung treibt nun Umsatz und operatives Ergebnis.
IPO von Enel Green Power löst 2,6 Mrd Euro
Ökostromtochter In diesem Jahr rechnet Enel-Chef Fulvio Conti nun mit einem EBITDA von rund 17 Milliarden Euro, eine Milliarden mehr als zuletzt. Die Schulden sollen noch bis zum Jahresende auf etwa 45 Milliarden Euro sinken. In der vergangenen Woche hatte Enel einen Teil seiner Ökostromtochter an die Börse gebracht und dabei rund 2,6 Milliarden Euro kassiert. (awp/mc/ps/20)