Enel und Acciona legen Übernahmeangebot für Endesa vor

Der italienische Versorger und der spanische Baukonzern bieten 41,30 Euro je Aktie und damit 43,7 Milliarden Euro für das Gesamtkapital von Endesa, wie beide Unternehmen am Mittwoch der Madrider Börsenaufsicht (CNMV) mitteilten. Diese setzte den Handel mit Endesa-Aktien vorübergehend aus. Die Offerte des spanisch-italienischen Tandems muss nun von der Börsenaufsicht genehmigt werden. Sie braucht zudem die Zustimmung der spanischen Regulierungsbehörde (CNE) und der EU-Kommission.


10-Mrd-Paket für E.ON
Der deutsche E.ON-Konzern war mit seinem 41 Milliarden Euro schweren Angebot gescheitert und hatte sich vergangene Woche nach über einem Jahr aus dem Bietergefecht zurückgezogen. Zugleich schlossen die Düsseldorfer eine Vereinbarung mit Enel und Acciona zur Aufteilung Endesas. So soll E.ON verschiedene Aktivitäten des Konzerns in Italien und Frankreich erhalten und den spanischen Anbieter Viesgo übernehmen. Das Paket h at ein Volumen von 10 Milliarden Euro. E.ON hatte nur rund sechs Prozent der Endesa-Aktien auf seine Seite gebracht. Die Frist für das Angebot war am 3. April abgelaufen.


Endesa will Offerte verhindern
Enel und Acciona kontrollieren zusammen bereits 46 Prozent der Anteile des spanischen Stromversorgers. Ihr Ziel, mindestens 50,01 Prozent an Endesa zu übernehmen, gilt daher als leicht erreichbar. Die Offerte ist zudem an eine Aufhebung der Stimmrechtsbeschränkungen bei dem Versorger gekoppelt. Die beiden Unternehmen waren bemüht, ihr Angebot so schnell wie möglich vorzulegen, um eine etwaige Gegenwehr von Endesa zu erschweren. Der Vorstand des Versorgers wollte noch am Mittwoch über rechtliche Schritte beraten, um die Offerte zu verhindern, hiess es in Medienberichten. Endesa-Präsident Manuel Pizarro wolle mit allen Mitteln eine Zerschlagung des Konzerns vermeiden.  (awp/mc/pg)

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