Antreiben wolle EnergieSchweiz auch die Förderung von Häusern, die mehr Energie produzieren als sie verbrauchen, sagte Michael Kaufmann am Dienstag vor den Medien in Bern. Kaufmann ist Programmleiter und Vizedirektor des Bundesamtes für Energie (BFE).
Dichtes Netzwerk
Seinen Anfang hatte das Aktionsprogramm, das jährlich rund 30 bis 40 Mio CHF zur Verfügung hat, 2001 genommen. Ein dichtes Netzwerk aus Bund, Kantonen, Gemeinden, Wirtschaft, Verbänden und Organisationen trägt und setzt das Programm um. EnergieSchweiz wolle auch in der neuen Dekade eine Vorreiterrolle einnehmen, sagte Kaufmann. EnergieSchweiz unterstützt zum Beispiel Städte, die Massnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs fördern. Schweizweit hat EnergieSchweiz bereits 226 Städte mit einem Leistungsausweis ausgezeichnet, weil sie eine nachhaltige Energiepolitik umsetzen. Dazu gehören seit 2009 unter anderen auch Bern und Genf.
Piccard eröffnet Bilanz- und Strategiekonferenz
Zwar habe der Bund in den letzten Jahren verschiedene Instrumente eingeführt, die helfen, den Verbrauch von fossiler Energie zu reduzieren, sagte Kaufmann. Seit anfangs 2010 gälten beispielsweise strengere Vorschriften zum Stromverbrauch für Haushaltsgeräte. Doch diese Massnahmen seien nicht ausreichend. Die technischen Möglichkeiten seien bereits fortgeschrittener als die Politik, pflichtete Kaufmann Bertrand Piccard zu, der ebenfalls an der Medienkonferenz anwesend war und die Bilanz- und Strategiekonferenz anschliessend eröffnete. Bereits jetzt wäre es technisch möglich, den Verbrauch von fossiler Energie um 50% zu reduzieren, sagte Piccard. (awp/mc/ps/15)