Für die Jahre 2007 und 2008 werden die Zahlungen der Schweiz auf 33 Mio CHF geschätzt. Diese von der Westschweizer Zeitung «Liberté» veröffentlichten Beträge seien «mehr oder weniger korrekt», bestätigte Ivo Germann vom Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) am Donnerstag auf Anfrage.
CH-Beträge werden nicht von Entwicklungshilfe abgezogen
Das Verfahren wird die Geberländer bis 2054 mehr als 50 Mrd USD kosten, wie Germann ausführte. Nutzniesser der Kompensationszahlungen sind vor allem die Afrikanische Entwicklungsbank, die Weltbank und der Weltwährungsfonds (IWF). Diese Finanzinstitute müssten refinanziert werden, damit sie weiterhin Darlehen zu niedrigen Zinsen vergeben könnten, sagte Germann. Bislang sei noch offen, wie die Schweiz die Beträge bezahle. Klar sei einzig, dass sie nicht von der Entwicklungshilfe abgezogen würden.
G8 beschlossen Entschuldung der 38 ärmsten Länder
Die G8-Staaten, die Gruppe der acht reichsten Länder, beschlossen im Juli 2005 in Grossbritannien, die Schulden der 38 ärmsten Länder zu annulieren. Bislang erfüllten 29 dieser armen Länder die Bedingungen der Initiative. (awp/mc/ar)