Eon wollte dies in der Zeitung nicht kommentieren. Dem Blatt zufolge ist Eon bislang der einzige Gazprom-Kunde, der um eine Anpassung der Verträge gebeten habe.
Flexiblere Lieferverträge
Bereits zu Jahresbeginn hatten sich Eon und Gazprom nach monatelangen Verhandlungen auf flexiblere Lieferverträge geeinigt. Dabei liessen sich die Russen erstmals darauf ein, einen kleinen Teil der Mengen nicht an den Öl-, sondern an den Spotpreis für Gas zu koppeln. Bislang hatte Gazprom stets langfristige Lieferverträge geschlossen. Die Preise folgten dabei zeitversetzt und geglättet der Entwicklung am Ölmarkt. Zudem wurden in den Verträgen Mindestabnahmemengen festgeschrieben.
Flüssiggas konkurrenziert Pipelinegas
Dagegen setzte sich Eon angesichts einbrechender Gewinn im Gasgeschäft zur Wehr. Zum einen wurde der Konzern im vergangenen Jahr wegen des in Folge der Wirtschaftskrise gesunkenen Absatzes nicht mehr die gesamte Mindestmenge von Gazprom los. Zum anderen verstärkte sich zuletzt die Tendenz, dass sich die Gaspreise auf den Spotmärkten von ihrer starren Bindung an die Ölpreise lockern. Das liegt auch daran, dass mehr Flüssiggas auf dem Markt ist und dem Pipelinegas des russischen Monopolisten Konkurrenz macht. (awp/mc/ps/13)