EOS 2007: Ziele erreicht – Zusammenschluss mit Atel kommt voran

«Mit Stolz darf ich heute die Zahlen und Projekte einer ambitionierten Firma präsentieren», sagte Verwaltungsratspräsident Dominique Dreyer. Wie bereits bekannt, hat die EOS im letzten Geschäftsjahr den Umsatz auf 2,58 Mrd CHF und den Gewinn auf 334 Mio CHF gesteigert. Darin enthalten sind Neubewertungen der EOS Produktionsanlagen. 2003 hatte die EOS wegen der Umstellung auf die IFRS-Buchführungsnorm 340 Mio CHF auf ihren Anlagen abgeschrieben. Dank gestiegenen Strompreisen und positiven Perspektiven der Gruppe mussten die Werte nun wieder nach oben korrigiert werden.


Ohne diese Sondereffekte wäre der Reingewinn 247 und der Umsatz 320 Mio CHF tiefer ausgefallen. Dies entspricht einem Umsatzplus von 18% auf 2,26 Mrd CHF und einer Steigerung des Reingewinns um 58% auf 87 Mio CHF. Bereinigt lag der Betriebsgewinn EBIT bei 113 Mio CHF und die EBIT-Marge bei 5%.


Finanzielle Restrukturierung abgeschlossen
Verwaltungsratspräsident Dreyer zeigte sich zufrieden über die Entwicklung seit der Gründung der EOS Holding. 2002 verfügte die EOS über zu wenig Eigenkapital. Im Hinblick auf die damals erwartete rasche Liberalisierung des Strommarkts mussten der Konzern zudem Abschreibungen auf den Anlagen vornehmen. Gemäss Dreyer wurden die Probleme seither gelöst. Die finanzielle Restrukturierung wurde im September 2007 abgeschlossen. Der Eigenfinanzierungsgrad betrug Ende letzten Jahres 72,1%. EOS hat zudem auch die nötigen Finanz-Polster, bis 2013 über 900 Mio CHF in Wasserkraftwerke und erneuerbare Energien zu investieren.


Grosse Herausforderungen
Letzteres sei umso wichtiger, als die Gesellschaft vor grossen energie- und klimapolitischen Herausforderungen stehe. Die EOS habe ein Szenario entwickelt, das bis 2035 den Abbau von 60% des CO2-Ausstosses in der Schweiz vorsieht. Um dieses Ziel zu erreichen, brauche es aber mehr Strom. Neue Kraftwerke brauche das Land, forderte Dreyer. Die EOS will in die Instandstellung von Cleuson-Dixence, in den Ausbau der Pumpspeicherkraftwerke am Hongrin und von Fah am Simplon sowie in Kleinwasserkraftwerke investieren. Nicht vom Tisch ist auch das Gaskombikraftwerk Chavalon. Jedoch müsse der Bund die Rahmenbedingungen verbessern.


Zusammenschluss mit Atel
Seit 2002 hatte die EOS auch die Absicht verfolgt, als Gegenpol zur Axpo eine starke Energiegruppe West zu bilden. Dieses Ziel ist nun in greifbarer Nähe. Ende 2008 wollen die Atel und die EOS fusionieren. Zurzeit werden die Vermögen der beiden Gesellschaften bewertet. Damit seien die Ziele aus dem Jahr 2002 bald erreicht, sagte Dreyer. (awp/pg)

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